Rathauskiosk während der Bauzeit für den Neubau
Lokalpolitiker wollen mehr Infos
Rodenkirchen - (sb). Ein Rathauskiosk zentral in Rodenkirchen in unmittelbarer
Nähe des jetzigen Bezirksrathauses während der Bauzeit für das neue
Rathaus – das wünschen sich die Vertreter der CDU. Daher reichte
sie einen entsprechenden Antrag ein in der vergangenen Sitzung der
Bezirksvertreter und ihrer letzten vor der Kommunalwahl. „Die
Interimsstandorte für das Rathaus liegen etwas außerhalb. Gerade
auch für Ältere wäre ein Rathauskiosk wichtig, denn sie erledigen
die Dinge nicht online“, schilderte Christoph Schykowski (CDU).
Die Rathausmitarbeiter werden während der Arbeiten am neuen Rathaus
an zwei Interimsstandorte verlegt, der eine liegt in der
Mannesmannstraße 10 im Gewerbegebiet Rodenkirchen, der andere nicht
sehr weit davon entfernt an der Industriestraße 161 in Sürth. Die
Idee: An einem solchen Kiosk sollen Bürger einfache
Verwaltungsangelegenheiten erledigen können wie zum Beispiel
Unterlagen abgeben oder Dokumente abholen. Dabei sollen flexibel alle
Möglichkeiten der Realisierung in Betracht gezogen werden wie
Kooperation mit anliegenden Geschäften, Banken und dergleichen oder
auch die Unterbringung in einem Bürocontainer, so die CDU. „Wie das
genau gemacht werden soll, ist noch offen. Das ist ein sehr
bürgernaher Antrag“, sagte Schykowski.
Die SPD habe eine gewisse Sympathie für den Vorschlag, meinte
Fraktionsvorsitzender Jörg Klusemann. „Aber wir sehen hier
datenrechtliche Schwierigkeiten. Liegen zum Beispiel Personalausweise
vor Ort in einem Tresor? Was ist mit dem Datentransfer? Wir können
das im Moment nicht einschätzen und müssen erst sachkundig
werden“, sagte er. Auch Berthold Bronisz (Linke) erklärte,
hinsichtlich des Datenschutzes verspüre er Bauchschmerzen. „Ich
verstehe aber die Intention“, meinte er. Ebenfalls Manfred Giesen
(Grüne) zeigte sich an dem Vorschlag interessiert. „Mehr
Bürgerservice ist auf jeden Fall begrüßenswert“, sagte er.
Allerdings blieben zum Beispiel Zollstock und Meschenich außen vor,
wenn der Rathauskiosk zentral in Rodenkirchen sei. „Das ist die
Frage: Wo beginnt man, wo endet man?“ meinte er. Auch er äußerte
Bedenken wegen des Datenschutzes und regte eine Vertagung des Antrags
an. „Dann können wir vorher die Verwaltung fragen, was machbar
ist“, sagte er. Dem schloss sich Torsten Ilg (Freie Wähler) an.
„Wir sind kompromissbereit und werden mehr Erkenntnisse,
Erfahrungsberichte und Infos einholen“, antwortete Schykowski auf
die Bedenken der Lokalpolitiker. Der Antrag wurde einstimmig vertagt.
Redakteur/in:RAG - Redaktion |
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