Gegen den Schleichverkehr
Maßnahmen gegen Durchgangsverkehr in Seitenstraßen gesucht
Raderberg - (sb). „Wir wollen keinen Durchgangsverkehr in Wohngebieten“,
betonte Sabine Müller (Grüne) auf der vergangenen Sitzung der
Bezirksvertreter. Der nähme aber in der Gerhard-vom-Rath-Straße und
der Raderberger Straße Anwohnern zufolge zu, meinte ihre Fraktion und
forderte daher in einem Antrag die Verwaltung auf, Maßnahmen dagegen
zu ergreifen.
Es gäbe diesen Schleichverkehr Richtung Marktstraße, obwohl die
Kreuzung Brühler Straße/ Gürtel umgestaltet worden sei und über
eine Linksabbiegerspur Richtung Raderthalgürtel verfüge und in der
Raderberger Straße Tempo 30 gelte und nur Anlieger durchfahren
dürften, so die Grünen. Tempo 30 werde kaum eingehalten und das
Durchfahrtsverbot ignoriert, schilderte Müller.
„Auch die CDU ist gegen Durchgangsverkehr in Wohngebieten, aber wir
würden zuerst einmal gerne von Herrn Neuenhöfer hören, inwieweit
ein solcher dort überhaupt stattfindet. Uns ist nichts davon
bekannt“, sagte Christoph Schykowski (CDU). Klaus Neuenhöfer vom
städtischen Amt für Straßen und Verkehrstechnik erklärte, er habe
dazu keine verlässlichen Zahlen. „Es gibt dort ein Durchfahrverbot,
es gilt Tempo 30, die Straße ist eng – uns fällt baulich nichts
mehr ein. Vielleicht mehr Kontrollen?“, entgegnete er.
Torsten Ilg (Freie Wähler Köln) warf den Grünen vor, eine Politik
zu favorisieren, die Schleichverkehr und Stau verursache und spielte
damit vor allem auf die Umgestaltung der Bonner Straße an, der die
Fraktion der Grünen zugestimmt hatten. „Ich werde Ihren Antrag
nicht mittragen“, sagte er. Jörg Klusemann (SPD) schilderte, die
genannten Straßen seien tatsächlich stark befahren. „Autofahrer,
die die Ampel an der Kreuzung Bonner Straße/ Brühler Straße/
Marktstraße umgehen wollen, fahren hierher. Das ist eine Belästigung
für die Anwohner“, erläuterte er. Durch die bevorstehenden
Umbauarbeiten an der Bonner Straße werde der Schleichverkehr noch
zunehmen. „Es ist sinnvoll, hier nach geeigneten Maßnahmen zu
suchen“, sagte er.
Der Antrag wurde mehrheitlich gegen die Stimme Ilg und bei Enthaltung
der FDP-Fraktion angenommen.
Redakteur/in:RAG - Redaktion |
Kommentare
Sie möchten kommentieren?
Sie möchten zur Diskussion beitragen? Melden Sie sich an, um Kommentare zu verfassen.