Flüsterasphalt auf der A555
Mehr Lärmschutz zwischen Bonner Verteiler und Godorf?

Mehr Lärmschutz für die Anwohner an der A 555 fordern die Lokalpolitiker. Flüsterasphalt würde die Lärmbelastung der Bürger deutlich verringern, betonen sie. | Foto: Broch
  • Mehr Lärmschutz für die Anwohner an der A 555 fordern die Lokalpolitiker. Flüsterasphalt würde die Lärmbelastung der Bürger deutlich verringern, betonen sie.
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Hahnwald/ Rondorf/ Immendorf/ Godorf - (sb). „Wir wurden im Wahlkampf im vergangenen Jahr mehrfach von
Bürgern darauf angesprochen, dass sie sich mehr Lärmschutz an der
Autobahn 555 wünschen, vor allem von Immendorfern und Godorfern“,
schilderte Mirko Hertel (SPD). Seine Fraktion brachte daraufhin einen
entsprechenden Antrag in die vergangene Sitzung der Bezirksvertreter.
Sie fordert die Verwaltung auf, sich mit der Autobahn GmbH des Bundes
in Verbindung zu setzen, um den Lärmschutz auf der rund 5,5 Kilometer
langen Strecke zwischen dem Verteilerkreis und der Ausfahrt Godorf zu
verbessern. „Bisher gibt es nur in Richtung Bonn stellenweise
Lärmschutzwände“, so Hertel. Die bisherigen Maßnahmen reichten
nicht aus, findet die SPD-Fraktion. Sie fordert, zu prüfen, ob dort
mehr Lärmschutzwände installiert werden können und Flüsterasphalt
auf die Fahrbahn gebracht werden kann. „Flüsterasphalt wäre die
beste Lösung. In Bayern findet man diesen auf allen Autobahnen. Das
sollte man in einem so bevölkerungsreichen Bundesland wie NRW auch
machen“, meinte Hertel. Er wies darauf hin, dass zwischen dem
Dreieck Heumar und dem Leverkusener Kreuz ebenfalls Flüsterasphalt
aufgetragen wurde. Anwohner aus Immendorf hätten eine Lärmbelastung
in den Nachtstunden von über 40 Dezibel gemessen, berichtete der
Lokalpolitiker.

„Wir haben das getestet und kamen auch auf dieses Ergebnis“, sagte
er. Bis zur Umsetzung der Lärmschutzmaßnahmen solle die
Höchstgeschwindigkeit auf der besagten Strecke in beide
Fahrrichtungen in den Nachtstunden von 22 bis 6 Uhr auf 100 km/h
beschränkt werden, fordert die SPD. Derzeit gilt eine
Geschwindigkeitsbegrenzung von Tempo 100 zwischen Godorf und Köln
Richtung Köln und ab Höhe Hahnwald von 80 km/h. In Richtung Bonn
gibt es keine Geschwindigkeitsbegrenzung. „Lärm macht krank und wir
möchten den Bürgern ein Stück Lebensqualität zurückgeben“,
betonte Hertel. Der Antrag wurde einstimmig angenommen.

Die A 555 führt von der A4 in Köln vorbei an den Stadtteilen
Rondorf, Hahnwald und Godorf, danach über Wesseling sowie Bornheim
und endet an der A 565 bei Bonn. In der Zeit der Bonner Republik war
die Strecke als „Diplomatenrennbahn“ bekannt.

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