Schießen mit dem Tablet

Micro-Schützenfeier in Zollstock

Zollstock - (ks). Der erste Vorsitzende der Zollstocker Adlerschützen
Hans-Jürgen Kampf strahlte über das ganze Gesicht: „Endlich ist
mal wieder Leben hier im Schützenheim.“ Die Adlerschützen hatten
zur „Micro-Schützenfeier“ geladen, ein klassisches Schützenfest
war unter den gegebenen Bedingungen nicht zulässig.

Mit einer 3G-Regel waren die Bedingungen der Stadt erfüllt und so
konnte man zumindest mit ein paar Leuten die neue elektronische
Schießanlage einweihen. Da gibt es noch ein klassisch aussehendes
Gewehr, was vollgestopft ist mit Elektronik. Neben dem Gewehr steht
ein kleines Tablet zur Steuerung, im großen Raum hängt ein riesiger
Monitor, an dem man die Schießergebnisse gleich verfolgen kann.
Geschossen wird auf eine virtuelle Scheibe, derzeit noch mit einer
Mini-Munition. Später wird eine Laser-Anlage installiert, die
allerdings erst 2022 lieferbar ist.

Zur Micro-Schützenfeier konnte jeder sein Glück versuchen, kleine
Präsente wurden später als Gewinn überreicht. Auch
Bezirksbürgermeister Manfred Giesen war neugierig, diese
Schießanlage mal auszuprobieren. Eine Woche später wurden dann noch
einige Traditionen wie die Kranzniederlegung am Südfriedhof, eine
heilige Messe und ein kleiner Marsch zum Schützenheim gepflegt. Dort
gab es ein abgespecktes Programm mit Live-Musik und Ehrungen. Theo
Münch erhielt für seine 25-jährige Mitgliedschaft das
Bezirksverdienstkreuz erster Klasse, Dieter Bresse bekam eine
Extra-Ehrung für sein 40-jähriges Jubiläum als Kommandant der
Adlerschützen. In der Corona-Pause wurde das Schützenheim komplett
renoviert, jetzt warten alle darauf, dass sie wieder voll
durchstarten.