Auf acht Spuren
Neubau Rodenkirchener Brücke wird nach Gutachten entschieden

Die Hängebrücke wurde 1994 zwar entsprechend erweitert, doch jetzt müssen statische Gutachten über die Nutzung von vier Fahrstreifen pro Fahrtrichtung entscheiden. | Foto: König
  • Die Hängebrücke wurde 1994 zwar entsprechend erweitert, doch jetzt müssen statische Gutachten über die Nutzung von vier Fahrstreifen pro Fahrtrichtung entscheiden.
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Köln - (kg). Was im Frankfurter Raum seit langem auf der A3 oder A5
üblich ist, soll nun auch auf dem Kölner Autobahnring Einzug halten:
Acht Spuren. Besonderen Bedarf sieht man im Bundesverkehrsministerium
auf der A4 zwischen dem Autobahnkreuz (AK) Köln-Süd und dem AK
Gremberg.

Willi Kolks von der neuen „Autobahn GmbH des Bundes“ sowie
Straßen NRW-Projektleiter Rüdiger Däumer berichteten, dass zurzeit
statische Gutachten über die Rodenkirchener Autobahnbrücke erstellt
werden. Danach könne man entscheiden, ob die mehr als einen halben
Kilometer lange Hängebrücke ersetzt werden muss oder nicht.
Bauingenieur Däumer sagte, dass der 5,6 Kilometer lange
Ausbauabschnitt im Bundesverkehrswegeplan mit 270 Millionen Euro
(Stand 2014) angegeben sei. Für einen Neubau der Rodenkirchener
Brücke müsste man zusätzlich mindestens 200 Millionen Euro
ansetzen.

Über den Abschnitt der A4 rollen täglich etwa 135.000 Fahrzeuge,
mindestens zehn Prozent davon LKW. Im Hinblick auf die Arbeiten am
Kölner Autobahnring sagte Bauingenieur Kolks: „Alle Ausbauten sind
wichtig, die A1, die A4 und zusätzlich die Rheinquerung 553“. Kolks
schilderte, dass man wegen einem möglichen Ausbau des Teilstücks vom
AK Gremberg bis zum Autobahndreieck (AD) Heumar beim
Bundesverkehrsministerium anfragen müsse. Für den Umbau des AD
Heumar ist die Deutsche Einheit Fernstraßenplanungs- und -bau GmbH
(Deges) zuständig. Im Hause der Bundesautobahn GmbH plane man den
Ausbau der A559 vom AK Gremberg bis zum AK Porz, so Kolks.

Der frühere Abteilungsleiter und Vizechef von Straßen NRW Köln
betonte, dass man umsetze. Dies gelte auch für die Frage, ob man ad
acta gelegte Projekte wie die A56 und die A31 wieder aktivieren solle.
Die Autobahnen waren in den 1970er-Jahren unter anderem als Entlastung
für den Kölner Autobahnring gedacht und teils als „Vordringlicher
Bedarf“ eingestuft.

Noch vor den Sommerferien wollen Straßen NRW und die Bundesautobahn
GmbH mit einer ersten öffentlichen Veranstaltung des
Beteiligungskonzepts starten. Am Christi Himmelfahrt-Wochenende wurden
dazu etwa 83.000 Handzettel an Haushalte im links- und
rechtsrheinischen Kölner Süden sowie weiteren Gebieten verteilt. An
einem Dialogforum nehmen demnach insgesamt 35 Vertreter von
Wirtschaft, Politik und Bürgern teil. Der achtstreifige Ausbau soll
ab dem Jahr 2026 erfolgen.

Redakteur/in:

RAG - Redaktion

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