Ärger und Sorge
Neue City-Light-Säule an der Rheingalerie gefällt nicht jedem
Rodenkirchen - (sb). „Wieder eine solch hässliche und optische Vermüllung“,
schimpfte ein Rodenkirchener über die neue Werbesäule vor der
Rheingalerie. In einer Mail an die Lokalpolitiker machte er seinem
Ärger Luft. Er ist nicht der einzige in Rodenkirchen, der mit der
Säule nicht einverstanden ist.
„Ich habe noch eine Beschwerdemail in der Sache erhalten“, teilte
Bezirksvertreter Karl-Heinz Daniel, FDP mit. Auch die Geschäftsleute
der Rheingalerie haben Bedenken. „Ich habe nichts gegen die Säule,
auch nicht direkt gegen den Standort, aber ich halte es für
gefährlich, dass sie gleich an einem Zebrastreifen steht“, meinte
Juwelier Hans-Jürgen Alius. Die Autofahrer würden von der Werbung
abgelenkt und achteten nicht mehr genügend auf die Fußgänger auf
dem Überweg, befürchtet er. Auch seien jetzt zwei Stellplätze auf
dem Parkplatz der Rheingalerie nicht mehr so gut zu befahren wie
vorher, sagte er.
„Ich habe nichts gegen die Werbesäulen an sich“, betonte auch
Detlev Rust von Herrenmoden Rust. Aber am Zebrastreifen hielte er die
Säule für sehr gefährlich. „Es gilt Tempo 30, aber sehr viele
fahren viel schneller. Wir haben am Überweg ohnehin ständig
quietschende Reifen“, schilderte er. „Wir bemühen uns, die Sicht
in die Rheingalerie freizuhalten, wenn man von Rodenkirchen aus kommt.
Jetzt versperrt die Säule die Sicht! Der schöne Weihnachtsbaum in
der Rheingalerie ist durch sie schon halbiert“, ärgerte sich
Monique Kuhl von Benetton. Zudem sei der Mülleimer wegen der Säule
versetzt worden und falle jetzt viel mehr ins Auge als vorher, merkt
sie an.
Schon 2016 sorgten neu aufgestellter Werbesäulen und Tafeln für viel
Ärger. Bürgervereinigung, Bürger und Lokalpolitiker kritisierten
einige der Standorte, wie zum Beispiel den an der Brückenstraße auf
der Grünfläche im Ortseingang und den am Heinrich-Lübke-Ufer.
Hierzu gab es eine Bürgereingabe, ein Rodenkirchener, der täglich
mit dem Rad am Rheinufer entlang zur Arbeit fährt, beanstandete, die
Säule nähme die Sicht und sei verkehrsgefährdend. Die
Lokalpolitiker forderten, bei der Suche nach neuen Standorten
eingebunden zu werden. Dies sagte ihnen die Verwaltung im Herbst des
vergangenen Jahres zu. Ebenfalls sagte sie zu, die Säule am
Heinrich-Lübke-Ufer aus Gründen des Hochwasserschutzes abbauen und
versetzen zu lassen.
Karl-Heinz Daniel forschte nach, was es mit dem neuen Standort an der
Rheingalerie auf sich hat: Hier stand vor vielen Jahren eine
Litfaßsäule, es lag schon eine alte Baugenehmigung für den Standort
vor und der wurde bei einem Rundgang mit Lokalpolitikern, Bürgern und
Verwaltung nicht als bedenklich eingestuft. „Wir bleiben an dem
Thema. Die Säule am Rheinufer steht immer noch, wir müssen dafür
sorgen, dass sie endlich abgebaut wird!“, betonte Daniel.
Redakteur/in:RAG - Redaktion |
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