Waldviertel-Bau soll 2020 starten
Neues Wohnviertel soll 400 Wohnungen bieten
Rodenkirchen - (sb). Die Abbrucharbeiten auf dem Gelände zwischen
Friedrich-Ebert-Straße/ Bahnstraße und Konrad-Adenauer-Straße sind
weit vorangeschritten. Ganz in der Nähe des Rodenkirchener Bahnhofs
werden 400 Wohnungen entstehen.
Lange herrschte Stillstand auf dem Gelände der ehemaligen Wurstfabrik
Waltner, obwohl seit 2015 ein rechtskräftiger Bebauungsplan für das
4,5 Hektar große Areal existiert. Die Pläne für die Bebauung wurden
der Öffentlichkeit bereits vor fünf Jahren vorgestellt. Aber der
ursprüngliche Bauherr und Grundstückseigentümer Peter Waltner nahm
Abstand von dem Projekt und es passierte jahrelang nichts, bis ein
neuer Investor übernahm: die Bauwens GmbH & Co. KG.
Das „Waldviertel“ ist in drei Baufelder unterteilt. Die Bebauung
wird auf dem südlichen Baufeld 3 starten, informierte Philipp Remke,
Bauwens. Hier sollen 270 Wohnungen in 13 Gebäuden, zwischen drei und
sieben Geschossen hoch, entstehen. Die Wohnungen werden über 30 bis
160 Quadratmeter, Balkon, Terrasse, Loggia oder Gartenanteil
verfügen. „Wie viele der Wohnungen vermietet und wie viele verkauft
werden, wissen wir noch nicht“, sagte Remke. Für Baufeld 3 wird es
270 Stellplätze in einer Tiefgarage geben. Außerdem wird auf dem
Gelände eine dreigruppige Kita sowie ein öffentlich zugänglicher
Spielplatz errichtet. Das Viertel wird autofrei gestaltet, mit
Zufahrten nur für Feuerwehr, Rettungswagen und Lieferverkehr, so
Remke.
Im ersten Quartal 2020 soll der Bau starten, die ersten Bewohner Ende
2022 einziehen können. Auf Baufeld 2 bleiben die derzeitigen
Bürogebäude stehen. Zum nördlich gelegenen Baufeld 1 könne man
noch nicht viel sagen, da „wir uns derzeitig mit dem BF1 planerisch
noch gar nicht befassen“, erklärte Remke. Für diesen Bereich sieht
der städtische Bebauungsplan vier Gebäude mit Maximalhöhen zwischen
22 und 49 Metern vor. Es werde keine Änderungen gegenüber dem
Bebauungsplan geben, so Remke. Zwei Hochhäuser waren vor rund fünf
Jahren von einigen Bürgern heftig kritisiert worden. „Zu viel
Schatten“, „das passt nicht zu Rodenkirchen“ hieß es. Auch die
zu erwartende Verkehrszunahme wurde skeptisch gesehen. Die Siedlung
wird über die Konrad-Adenauer-Straße erschlossen. Weiter wurde
kritisiert, es würde zu wenige Kfz-Stellplätze geben. Als der neue
Investor das Projekt vor einigen Wochen präsentierte, wurden die
alten Kritiken wiederholt. Die auf der Veranstaltung genannten Preise
- Mieten zwischen 13,50 und 14 Euro pro Quadratmeter, Kaufpreise
zwischen 5.500 bis 6.000 Euro pro Quadratmeter- seien nur
Schätzwerte, erklärte Remke. Die endgültigen Preise stünden zum
Vertriebsstart - voraussichtlich in der zweiten Jahreshälfte –
fest, sagte er. Sozialwohnungen wird es nicht geben. Das Projekt wurde
vor der gesetzlichen Vorgabe, in Neubaugebieten 20 bis 30 Prozent
Sozialwohnungen zu errichten, genehmigt. Politiker und Bürger
begrüßen, dass es an der Friedrich-Ebert-Straße endlich weiter geht
„Wir brauchen dringend Wohnungen“, sagte Dieter Maretzky,
Bürgervereinigung Rodenkirchen. Die Bedenken hinsichtlich der
Hochhäuser und der Anzahl der Autostellplätze teilt er nicht. „Ich
hoffe allerdings, dass die Wohnungen bezahlbar sind“, meinte er.
Weitere Informationen und Kontakte unter
www.waldviertel-rodenkirchen.de
Redakteur/in:RAG - Redaktion |
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