Rodenkirchen: Protest gegen Verkehrsplanung
Nicht mit uns!
„Keine Einbahnstraße am Kreisel! Aufstand im Veedel!“ Unter diesem Motto hat die Aktionsgemeinschaft der Rodenkirchener Händler eine Protestaktion durchgeführt. Der Grund: Es gibt Planungen, die Rodenkirchener Hauptstraße teilweise in eine Einbahnstraße umzuwandeln.
von Stephanie Broch
Rodenkirchen. Geschehen soll das ab dem Kreisverkehr Hauptstraße/Maternusstraße Richtung Köln bis zum Ortsausgang. Falls der Antrag der Grünen beschlossen wird, soll die Verwaltung zudem prüfen, ob die dadurch gewonnene Fahrbahnfläche für eine Zwei-Richtungsradspur genutzt werden kann. Die Grünen hoffen, durch eine solche Maßnahme das Ortszentrum aufzuwerten, den Radverkehr zu fördern und die Situation für Fußgänger auf dem Leinpfad zu entspannen. Der gleichlautende Antrag wurde in der Mai-Sitzung der Bezirksvertreter auf Wunsch der SPD zunächst zurückgestellt.
Die Rodenkirchener Unternehmer befürchten einen „Stau ohne Ende“, sollte es zu einer Einbahnstraße im genannten Abschnitt kommen. Sie sorgen sich, dass der lokale Einzelhandel noch mehr leide, „genervte Pendler“ nicht mehr im Dorf kaufen, Marienburger nicht mehr nach Rodenkirchen kommen und dass durch „Abgas-Shopping“ Flaneure verschreckt würden. „Unser Dorf hat ein überregionales Einzugsgebiet, das nicht nur den täglichen Bedarf abdeckt. Unsere Gastronomie, unsere Plätze, unser Veedel sind auch durch diese außergewöhnlich gut strukturierten kleinen Händler geprägt – es gilt, dem Veedel und seinen Menschen keine weiteren Steine in den Weg zu legen!“, heißt es auf ihrem Flyer. Anja Senff von der AG Rodenkirchen erklärt darüber hinaus: „Wir wollten schon frühzeitig auf unsere Interessen hinweisen, bevor man nachher vor vollendeten Tatsachen steht, wie auf dem Sürther Feld, wo die Sürther Feldallee geschlossen wurde.“
Zur Protestaktion waren rund 40 Geschäftsleute und Bürger aus Rodenkirchen, Weiß und Sürth gekommen.
Redakteur/in:EXPRESS - Die Woche - Redaktion aus Köln |
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