Langer Freitag
Night-Shopping in Sürth
Sürth - (ks). Das ganze Hin und Her um die verkaufsoffenen Sonntage nervte
die Sürther Geschäftsleute schon lange. Dass man zusätzliche
Angebote zur regulären Öffnungszeit braucht, ist allen klar, aber
was tun? Da es in Sürth keine verkaufsoffenen Sonntage mehr geben
darf, dachten sich die Sürther etwas ganz Neues aus. Es gab jetzt
einen langen Freitag statt einen langen Sonntag.
„Wichtig ist, dass die Kunden Zeit haben und Familien gemeinsam
shoppen können“, so Nadine Sander, eine der Organisatorinnen. Die
Geschäftsleute waren gleich dabei, 16 Geschäfte und fünf
Gastronomiebetriebe hatten ihre Türen am Freitag von 18 bis 22 Uhr
geöffnet. Die Kunden nahmen das Angebot gerne an. Ein zusätzlicher
Anreiz wurde durch eine Schnitzeljagd mit attraktiven Preisen aus
Sürth geschaffen. An jedem Standort gab es eine Aufgabe zu lösen, so
wurden die Kunden auch auf neue, bisher noch nicht von ihnen besuchte
Geschäfte aufmerksam.
Aber es gab nicht nur Shopping an diesem Abend. Eis, Musik, Cocktails
und viele kleine Spezialitäten rundeten das Angebot ab. „Das mit
dem Freitag ist eigentlich eine tolle Idee“, war Renate Baumeister
aus dem benachbarten Weiß ganz angetan. „Freitags macht man eh
früher im Büro Schluß, so hat man wirklich den ganzen Abend Zeit
zum Bummeln.“
Bleibt nur zu hoffen, dass nicht auch eine solche Aktion eines Tages
wieder verboten wird. Die Geschäftsleute sind über die Stadt, die
Gewerkschaft Ver.di sowie die Kirchen mehr als verbittert, die ein
Sonntagsöffnungsverbot, allerdings nicht in allen Stadtteilen,
gerichtlich durchgesetzt hatten.
Redakteur/in:RAG - Redaktion |
Kommentare
Sie möchten kommentieren?
Sie möchten zur Diskussion beitragen? Melden Sie sich an, um Kommentare zu verfassen.