Freilaufende Rechtsabbieger sollen weg

Politiker fordern Umgestaltung der Kreuzung

Raderberg/ Raderthal - (sb). An der großen Kreuzung an der Brühler Straße / Gürtel in
Raderthal finden sich an allen vier Kreuzungspunkten freilaufende
Rechtsabbieger. Diese ermöglichen den Autofahrern, rechts in den
Gürtel oder in die Brühler Straße abzubiegen, unabhängig von der
Ampelschaltung. Viel zu gefährlich für Radfahrer, findet eine
Mehrheit der Bezirksvertreter.

Auf ihrer vergangenen Sitzung forderte die SPD-Fraktion, diese Spuren
müssten zurückgebaut werden. Das bedeutet eine Umgestaltung der
Kreuzung. Grüne und FDP schlossen sich der Forderung an. Die Bedenken
der CDU, die gegen den Antrag stimmte, LKW und Sattelschlepper
könnten den spitzen Winkel nicht bewältigen, der dann für
Rechtsabbieger entstehen würde, teilten sie nicht. „Freilaufende
Rechtsabbieger bergen für Radfahrer ein hohes Gefahrenpotenzial.
Immer wieder kommt es hier zu schweren Unfällen. Deshalb ist die
Stadt Köln bestrebt, diese Fahrspuren für freilaufende
Rechtsabbieger zurückzubauen. Gerade diese Kreuzung ist für
Radfahrerende gefährlich, da sowohl durch den Höhenunterschied im
Verlauf der Brühler Straße als auch durch Beschilderungen und
Werbetafeln der Kreuzungsbereich recht unübersichtlich ist“,
erklärte Jörg Klusemann (SPD). 2018 beschloss der Rat der Stadt die
Überprüfung, Neuplanung und gegebenenfalls den Umbau aller in Köln
vorhandenen freilaufenden Rechtsabbieger.

Die anstehende Sanierung der Radwege auf dem Raderberggürtel soll
sich aufgrund des Antrags nicht verzögern. Bei einer Umgestaltung der
Kreuzung, über die der Rat zu entscheiden hat, soll auch eine
verbesserte Radwegführung vom Gürtel zur Hitzeler Straße
berücksichtigt werden. Hier herrscht nach Meinung der Lokalpolitiker
eine „unklare und gefährliche Situation“ für Radfahrer, die die
Brühler Straße stadtauswärts fahren und links in die Hitzeler
Straße einbiegen wollen. Dazu hatten die Grünen im letzten Sommer
einen Antrag gestellt, der einstimmig beschlossen wurde.