Sicheren Schulweg schaffen
Politiker fordern Verkehrsplanung rund um die Reiterstaffel
Marienburg - (sb). In der Gaedestraße soll eine neue Grundschule zum Schuljahr
2022/23 den Betrieb aufnehmen. Bis dahin müsse es eine
Verkehrsplanung in diesem Bereich geben, die den Kindern einen
sicheren Schulweg ermögliche, beantragte die CDU-Fraktion in der
vergangenen Sitzung der Bezirksvertreter. „Die Grundschulkinder
werden insbesondere die Gaedestraße, aber auch die Sinziger Straße
als Schulweg nutzen. Über die Gaedestraße muss auch der
Zulieferverkehr der angrenzenden Firma sowie die An- und Abfahrt ihrer
Mitarbeiter erfolgen. Außerdem befindet sich am Ende der Gaedestraße
noch die Weltkinder-Kita, zu der Kinder gebracht und wieder abgeholt
werden“, heißt es im Antrag.
„Kita, Schule, Firma – alle sind wichtig. Die Firma war schon da,
dort gibt es hochwertige Arbeitsplätze“, erläuterte Constanze
Aengenvoort (CDU). Die Verkehrssituation in der Gaedestraße war schon
Thema in der Bezirksvertretung, inklusive Ortstermin. Die Kita, die
seit 2013 am Ende der Straße sitzt, hatte sich an die Lokalpolitiker
gewandt, da sie den Verkehr auf der Straße als gefährlich einstufte
für die Eltern, die ihre Kinder in die Kita bringen und abholen.
Gegenüber der Kita hat seit Jahrzehnten die Firma Leybold ihren Sitz,
ihr Zulieferverkehr nutzt die schmale Straße ebenso wie ihre
Mitarbeiter. Ebenfalls Bewohner des neuen Wohnquartiers Reiterstaffel
nutzen die Gaedestraße wie auch die Sinziger Straße. Auf beiden
Straßen herrscht Tempo 30. Eine Lösung fand sich damals nicht.
„Daher ist eine Verkehrsplanung sehr wichtig“, betonte
Aengenvoort.
Die Fraktion der Grünen schlug vor, gleichzeitig eine Unterbrechung
der Sinziger Straße prüfen zu lassen. Die hätten CDU, Grüne und
FDP 2013 schon einmal angeregt, erinnerte Sabine Müller (Grüne).
„Wir finden es angebracht, dass dort eine Verkehrsplanung gemacht
wird. Aber wir wollen absolut keine Sperrung auf der Sinziger Straße,
sie wird in beide Richtungen benötigt. Viele Familien wohnen dort,
die hin und her müssen“, erklärte Julia von Dewitz (SPD). Sie wies
darauf hin, dass sich 2013 eine Bürgerinitiative gegen die Sperrung
gegründet habe. Ihr Fraktionsvorsitzender Jörg Klusemann meinte,
dass es sich bei dem Verkehr auf der Sinziger Straße vor allem um
Anlieger handle. „Für den Durchgangsverkehr ist die Strecke
unattraktiv“, sagte er. Die Sinziger Straße verbindet die Bonner
Straße und die englische Siedlung in Raderthal, von wo aus man über
diverse Wohnstraßen auf die Brühler Straße gelangen kann.
Aengenvoort erklärte, dass eine Sperrung der Sinziger Straße
gesondert behandelt werden sollte. Der Ergänzungsvorschlag der
Grünen wurde mehrheitlich abgelehnt, der CDU-Antrag angenommen.
Stefan Kemp vom Amt für Straßen und Verkehr der Stadt Köln teilte
mit, dass die Sinziger Straße in einem schlechten Zustand sei und die
Schäden bald behoben würden.
Redakteur/in:RAG - Redaktion |
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