Verkehrsinfrastruktur muss angepasst werden
Politiker haben verschiedene Vorstellungen
Sürth - (sb). Der Neubau der Ernst-Moritz-Arndt-Schule auf dem Sürther
Feld schreitet voran, ebenso der der Offenen Schule Köln. Insgesamt
rund 1.150 Schüler werden die beiden Einrichtungen besuchen. Die
Wohnbebauung auf dem Sürther Feld geht weiter, die Freiwillige
Feuerwehr Rodenkirchen wird ebenfalls hierher ziehen. Das heißt:
Deutlich mehr Verkehr in Zukunft im Bereich Sürther Feld, die
Verkehrsinfrastruktur muss entsprechend angepasst werden. Gleich ein
ganzes Paket Lösungsansätze zu der komplexen Problematik hatten die
Lokalpolitiker geschnürt, in einem gemeinsamen Antrag aller
Fraktionen forderten sie die Verwaltung auf, diese Ansätze zu
untersuchen. Zuvor hatten sie ein Fachgespräch mit der Verwaltung
geführt.
Geprüft werden soll, welche Ausbaumöglichkeiten für die Kreuzung
Sürther Straße, Kölnstraße/ Am Feldrain, Wattigniesstraße
bestehen, ob ein Turbokreisel die Lösung ist. Ein Turbokreisel ist
ein mehrspuriger Kreisverkehr, bei dem es eine Spur gibt für Fahrer,
die die nächste Ausfahrt nehmen und eine für die, die weiter im
Kreisel bleiben. Weiterhin soll geprüft werden, wie Autofahrer
geführt werden können, die auf der Sürther Straße von Rodenkirchen
kommen und links auf den gemeinsamen Parkplatz der Schulen fahren
wollen. „Sie könnten erst durch den Kreisel an der Kreuzung fahren,
dann ein paar Meter zurück, um schließlich rechts von der Sürther
Straße auf das Schulgelände zu fahren. Das ist sicherer für die
vielen Schüler, die dort zu Fuß und mit dem Rad unterwegs sind“,
erläuterte Bezirksbürgermeister Manfred Giesen (Grüne). Damit
Schüler und Radfahrer sicher über den Kreisel kommen, schlagen die
Bezirksvertreter vor, eine Brücke oder eine Unterführung für diese
auf der Straße „Am Feldrain“ auf Höhe der Schulen zu bauen. Des
Weiteren regen sie an, den Schwenker aus der Straße „Am Feldrain“
– etwa Höhe Aldi - herauszunehmen und sie zu begradigen. „Das
würde Platz für einen ordentlichen Radweg schaffen“, so Giesen.
Außerdem soll die Verwaltung prüfen, ob die Buslinie 130, die durch
das Sürther Feld fährt, in Nähe des Grünen Wegs eine zusätzliche
Haltestelle bekommen kann. Vor etwa zwei Jahren hatten die
Lokalpolitiker dies schon einmal gefordert. Für die Sürther
Feldallee regen sie eine Busschleuse an. Dabei handelt es sich um eine
bauliche Maßnahme, die Busse überfahren können, PKW jedoch nicht.
Die Sürther Feldallee ist für den privaten Pkw-Verkehr gesperrt, um
Kinder und Jugendliche zu schützen, die die Straße auf ihrem
Schulweg queren. Schließlich soll die Verwaltung prüfen, wie ein
Kreisel an der Kreuzung Sürther Feldallee, Grüner Weg/ Am Feldrain
eingerichtet werden kann ebenso wie ein Radweg entlang der
Hammerschmidtstraße.
Der Antrag wurde in der vergangenen Sitzung der Bezirksvertreter
behandelt, weil diese sich im Vorfeld in der Sache einig waren. Bei
der Abstimmung enthielt sich aber Karl Wolters (FDP), obwohl seine
Fraktion zu den Antragstellern gehört. „Ich wurde von Anwohnern des
Sürther Feldes angesprochen. Sie sind in der Feinabstimmung, wie sie
sich die Verkehrssituation am Sürther Feld vorstellen. Ich wollte
ihre Ideen abwarten“, sagte Wolters. Seine Kollegen sahen das
anders. Giesen hatte in der Sitzung betont, die BV wolle ausdrücklich
den Austausch mit der Bürgerschaft vor Ort, aber den Antrag nicht
vertagen.
Redakteur/in:RAG - Redaktion |
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