Tempo 30 auf der Friedrich-Ebert-Straße prüfen
Politiker unterstützen Bürgereingabe

Auf Höhe von Finkens Garten queren viele Radfahrer Richtung Rondorf die Friedrich-Ebert-Straße, weil nach der Kreuzung mit der L300 der benutzungspflichtige Radweg auf der linken Seite liegt. | Foto: Broch
  • Auf Höhe von Finkens Garten queren viele Radfahrer Richtung Rondorf die Friedrich-Ebert-Straße, weil nach der Kreuzung mit der L300 der benutzungspflichtige Radweg auf der linken Seite liegt.
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Rodenkirchen - (sb). Tempo 30, einen Zebrastreifen und regelmäßige
Geschwindigkeitskontrollen auf der Friedrich-Ebert-Straße in
Rodenkirchen auf Höhe von Finkens Garten, das ist das Ziel einer
Bürgereingabe, über die die Bezirksvertreter in ihrer vergangenen
Sitzung abzustimmen hatten. Es seien viele Kindergartenkinder hier
unterwegs, Radfahrer und Fußgänger müssten die Straßenseite
wechseln, der Verkehr sei sehr laut und störe die Besucher des
Naturgartens, so die Begründung des Anliegens.

Die Verwaltung hatte die Vorschläge bereits abgelehnt. Es befänden
sich hier keine schützenswerten Einrichtungen wie Kita, Schule oder
Pflegeheim, auch weise nichts auf ein erhöhtes Unfallrisiko hin, was
Tempo 30 rechtfertige, so die Verwaltung. Für einen
Fußgängerüberweg fehle hier augenscheinlich die erforderliche
Anzahl von Fußgängern, teilte sie mit. Eine einwöchige
Geschwindigkeitskontrolle mit einem mobilen Messgerät im Juli habe
nur wenige Geschwindigkeitsüberschreitungen festgestellt, heißt es
in der Stellungnahme. Die Lokalpolitiker sahen das jedoch anders.
„Wir haben uns über die Eingabe gefreut, zumal wir die Stelle schon
thematisiert haben mit dem Schwerpunkt auf einer sicheren
Querungsmöglichkeit für Radfahrer“, sagte Sabine Müller (Grüne).
Thema des Antrages Anfang des Jahres: Radfahrer, die von Rodenkirchen
nach Rondorf fahren, wechseln in Höhe von Finkens Garten von der
rechten auf die gegenüberliegende Straßenseite und queren die
Fahrbahn. weil sie dann schon auf der „richtigen“ Seite sind, wenn
sie weiter nach Rondorf wollen. Hinter der Kreuzung mit der L300
verfügt die Friedrich-Ebert-Straße nur an der linken Seite über
einen Radweg, der zudem benutzungspflichtig ist. Müller kritisierte
den Zeitpunkt der Tempo-Messungen. „Es waren Ferien und Corona, das
ist nicht so günstig“, meinte sie. Sie befürwortete Tempo 30 und
forderte Schilder, die auf kreuzende Radfahrer hinweisen.

Elke Bussmann (SPD) erklärte, dass man in Finkens Garten, in dessen
Förderverein sie im Vorstand sitzt, einen Zebrastreifen für nicht
unbedingt erforderlich halte, da die Kindergartenkinder, die die
Einrichtung besuchten, die Friedrich-Ebert-Straße nicht queren
müssten. Tempo 30 dagegen sei sehr sinnvoll, so Bussmann. „Die
Leiterin von Finkens Garten bestätigt, dass es da oft zu brenzligen
Situationen kommt“, sagte sie. Ebenfalls Christoph Schykowski (CDU)
erklärte, dass die Situation für Radfahrer unschön sei. „Man
sollte nochmal messen, zu normalen Zeiten, damit man ein objektives
Ergebnis bekommt. Bis dahin sollten wir die Abstimmung vertagen“,
schlug er vor. „Wir wollen nicht vertagen und warten, bis dort etwas
passiert. Wir wollen Tempo 30“, entgegnete Frank Theilen von Wrochem
(Grüne).

Stefan Kemp vom städtischen Amt für Straßen und Verkehrstechnik gab
zu bedenken, dass, da die Friedrich-Ebert-Straße nicht in einer Tempo
30-Zone liege, die Verkehrsbehörde nach gesetzlichen Vorgaben über
das Tempo entscheide. „Es kann also sein, dass Sie das beschließen,
es aber an der Rechtslage scheitert“, sagte er. Die Lokalpolitiker
beschlossen daraufhin einstimmig, die Verwaltung solle zunächst
prüfen, ob eine Querungshilfe eingerichtet werden kann, ebenso wie,
ob Tempo 30 möglich ist und eine Beschilderung, um auf kreuzende
Radfahrer hinzuweisen.

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