Hundewiese bleibt am Ort
Politiker wollen Freilauffläche nicht verlegen
Zollstock - (sb). In der Nauenheimer Straße in Zollstock wohnt man ruhig. Nicht
viel Verkehr, hinter den Häusern gleich der Vorgebirgspark. Ganz so
ruhig wie vermutet, scheint es aber hier aber doch nicht zu sein.
Ständiges Hundegebell sei zu hören, beschwerte sich eine Anwohnerin
und reichte eine Bürgereingabe ein.
Diese lag den Lokalpolitikern in ihrer jüngsten Sitzung zur
Abstimmung vor. Den Grund sieht die Anwohnerin in der
Hundefreilauffläche, die sich auf Höhe der Nauenheimer Straße im
Park befindet. „Es ist nun so, dass von der Hundewiese
(naturgemäß) sehr viel Lärm ausgeht. Es ist ständiges Gebell und
Gekläffe, dazu kommen die oft sehr lauten Rufe der Hundebesitzer.
Unser Häuserblock wirkt wie eine Wand, die die Geräusche noch mal
verstärkt“, beschreibt die Petentin, die bei der Sitzung nicht
dabei war. Sie schlägt vor, die Hundefreilauffläche auf die andere
Seite der ehemaligen Kierberger Straße zu verlegen. Hier gäbe es
neben dem Skater-Park zwei große Wiesen, die nicht so dicht an der
Wohnbebauung lägen, schildert sie. Sie sei nicht gegen Hunde, sondern
sogar selbst Hundebesitzerin, aber die Geräuschkulisse sei manchmal
unerträglich, und aus Gesprächen mit Nachbarn wisse sie, dass viele
das auch so sehen, erklärte die Petentin.
Die Verwaltung lehnte in einer Vorlage das Ansinnen der Bürgerin ab.
Auf der vorgeschlagenen Fläche gäbe es relativ wenig Baumbestand,
und bei gutem Wetter hielten sich hier die meisten Menschen zum
Grillen, Ballspielen oder Sonnenbaden auf. Auch Hobbyvereine nutzten
diese Wiese zum Fußballspielen, und für sie gäbe es keine
Ausweichmöglichkeiten im Vorgebirgspark, da es hier sonst keine so
große Freifläche gäbe, so die Verwaltung. Die Kölner Stadtordnung
schränke die Nutzung von Hundefreilaufflächen für andere Nutzer
jedoch stark ein. Spielen jeglicher Art sowie Grillen seien hier
verboten, heißt es in der Vorlage. Zudem sei die vorgeschlagene
Fläche mit rund 26.500 Quadratmetern deutlich kleiner als die jetzige
Hundewiese mit 68.000 Quadratmetern. Letztere sei zudem vom übrigen
Park durch Baum- und Strauchbestand optisch abgegrenzt, so dass die
Hundehalter deutlich erkennen könnten, in welchem Abschnitt ihre
Tiere frei laufen dürfen. Das sei bei der vorgeschlagenen Wiese nicht
der Fall, so die Verwaltung. „Die bisherige Hundefreilauffläche hat
sich bewährt. Alternative Flächen, die für den unangeleinten
Auslauf von Hunden geeignet sind, gibt es im Vorgebirgspark nicht“,
resümiert die Verwaltung. Die Lokalpolitiker stimmten einstimmig für
die Verwaltungsvorlage und gegen die Bürgereingabe der Anwohnerin.
Torsten Ilg (Freie Wähler Köln) enthielt sich der Stimme.
Redakteur/in:RAG - Redaktion |
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