Mehr Polizeipräsenz und Sicherheit
Polizeipräsident besucht Bürgervereinigung
RODENKIRCHEN - (sb). Die Silvesternacht im vorigen Jahr markiere einen Wendepunkt
in der öffentlichen Diskussion um Polizei und Ordnung, schilderte
Jürgen Mathies. Der neue Kölner Polizeipräsident war zu Gast bei
der Bürgervereinigung Rodenkirchen e.V. „Wir arbeiten massiv daran,
das Vertrauen zurückzugewinnen, das wir verloren haben“, sagte
Mathies.
Es sei wichtig, dass die Polizei klar und konsequent vorgehe,
erklärte er. Ein wichtiger Faktor in seiner Strategie für mehr
Ordnung und Sicherheit sei eine deutlich verstärkte Polizeipräsenz.
„Damit haben wir schon viel erreicht, und es freut mich besonders,
dass die Beamten so auch schneller reagieren können“, berichtete
Mathies.
Damit einhergehend soll die Ansprechbarkeit der Polizei verbessert
werden. „Und das nicht nur in der Innenstadt, auch die Präsenz der
Bezirksbeamten soll weiter verbessert werden“, sagte er. Mit Sascha
Himmel, Leiter der Polizeiinspektion II, zuständig für den Bezirk
Rodenkirchen, habe er Schwerpunktbereiche im Kölner Süden definiert.
Bei einem Besuch der Polizeiwache am Kölnberg sei ihm sofort klar
gewesen, dass kein Bewohner aus Alt-Meschenich diese Dienststelle
aufsuche, schilderte Mathies. Daher sei er sehr froh, dass die Polizei
dort andere Räumlichkeiten in einem benachbarten Gehöft erhalten
solle.
Zum Thema Wohnungseinbrüche erläuterte der Polizeipräsident, dass
die Polizei die Ermittlungsstrategie ausgeweitet habe.
Einbruchswohnungen würden nun stets erkennungsdienstlich untersucht
und die Nachbarschaft nach Beobachtungen befragt, was bislang nur bei
schweren Delikten wie Mord gemacht worden sei. „Wir haben gute
Erfahrungen damit gemacht, wir haben eine erfreuliche Steigerung der
Aufklärungsquote“, sagte er. Auf die Sinnhaftigkeit von privaten
Sicherheitsdiensten angesprochen, wie Bürger sie im Hahnwald und im
Auenviertel eingesetzt haben, betonte der 56-Jährige, dass die
Polizei für die öffentliche Sicherheit zuständig sei. Dagegen riet
er den Rodenkirchenern, die Augen aufzuhalten, gerade in der
Nachbarschaft. „Passen Sie aufeinander auf!“, sagte er.
Im Anschluss an die Ausführungen des Polizeipräsidenten konnten die
Bürger ihre Fragen und Sorgen loswerden. Ein Thema, das
offensichtlich vielen auf der Seele brennt, sind die Zustände an der
Rheinuferpromenade. Hier versammelten sich Jugendliche, vor allem in
den warmen Nächten, machten dabei Lärm bis in die frühen
Morgenstunden und hinterließen jede Menge Müll, so die Bürger.
„Die Entwicklung ist unerträglich. Aber was ist die Lösung?
Irgendwo müssen die Jugendlichen bleiben“, war von sichtlich
verzweifelten Rodenkirchenern zu hören. Ein weiteres Kümmernis
einiger Bürger ist das Verhalten der Radfahrer auf der
Rheinuferpromenade. „Sie fahren im Fußgängerbereich, rasen und
klingeln heftig, um sich Platz zu verschaffen“, schilderte eine
Dame. Sascha Himmel erklärte, dass er sich die Beschilderung an der
Stelle ansehen und prüfen werde, ob diese möglicherweise nicht
eindeutig sei. „Verstöße von Radfahrern werden auf jeden Fall
geahndet“, versicherte Mathies.
Redakteur/in:RAG - Redaktion |
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