Feldwege zu Radwegen ausbauen
Rad- und Fußwege zwischen Immendorf, Meschenich, Rondorf
Immendorf/ Meschenich/ Rondorf - (sb). Wer auf dem Rad auf der Bödinger Straße, der
Zaunhofstraße, der Immendorfer Hauptstraße und der Straße „Vor
dem Dorf“ unterwegs ist, lebt gefährlich. Denn die Straßen
zwischen Immendorf, Meschenich und Rondorf sind schmal, links und
rechts Äcker, keine Fahrradstreifen, keine Gehwege, an vielen Stellen
Tempo 70 für die Autofahrer. Die sausen dann dicht an den Radfahrern
vorbei. Ebenso die Busse, die diese Strecken bedienen. Fußgänger
haben hier gar keine Chance.
Die Bezirksvertretung hätte hier gerne Radwege oder Schutzstreifen,
vielleicht auch Gehwege und das schon seit vielen Jahren. „Das ist
eine ganz alte Sache“, meinte Karl-Heinz Daniel (FDP) auf der
vergangenen Sitzung der Lokalpolitiker, als die SPD-Fraktion erneut
einen Antrag mit der Forderung nach sicheren Rad- und
Fußwegverbindungen zwischen den Stadtteilen einbrachte. „Es gibt
schon einen Beschluss, aber es hat sich noch nichts getan“,
erläuterte Jörg Klusemann (SPD). Das Problem: Um Rad- und Gehwege
oder auch nur Fahrradschutzstreifen einzurichten, braucht die Stadt
Platz. Die benötigten Flächen befinden sich aber in Privatbesitz und
die Eigentümer wollen nicht verkaufen. Die SPD schlug daher jetzt
vor, vorhandene Feldwege als Fuß- und Radwege auszubauen und somit
gefahrlose Schulwege zu schaffen, die für alle Bürger eine
willkommene Verbindung bieten würden. „Wir möchten eine Lösung,
egal wie sie aussehen mag. Das kann, muss aber nicht auf der Straße
sein“, erklärte Klusemann und betonte, wie wichtig das Thema sei.
Während sich die Grünen von dem Vorschlag begeistert zeigten und dem
Antrag beitraten, gab sich die CDU-Fraktion skeptisch. „Der Antrag
ist so, wie er ist, nicht zielführend. Er ist zu unkonkret. So
allgemein führt er zu gar nichts“, meinte Christoph Schykowski
(CDU). Er und seine Fraktionskollegen wollten in einem
Änderungsantrag der Verwaltung eine Prioritätenliste mit auf den Weg
geben, für welche Straßenverbindungen zunächst Planungen
aufgenommen werden sollen. Davon hielten wiederum SPD, Grüne und
Torsten Ilg (Freie Wähler) nichts. Stefan Kemp vom Amt für Straßen
und Verkehrstechnik der Stadt Köln teilte mit, dass es schon
beginnende Planungen zu einem Radschnellweg im Zuge von
Rondorf-Nordwest gäbe. „Der Antrag verschlägt nichts, sondern gibt
der Verwaltung Rückenwind. Es ist gut, dass er so allgemein gehalten
ist“, sagte er. Der nunmehr gemeinsame Antrag von SPD und Grünen
wurde mehrheitlich angenommen und soll am Runden Tisch Radverkehr
aufgegriffen werden.
Redakteur/in:RAG - Redaktion |
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