Hoffen auf die Außengastronomie
Restauration „Zur Krone“ hat wieder geöffnet

Über reichlich Platz wie in einem Tanzsaal verfügt jetzt Sabine Wazal im Gastraum der Restauration „Zur Krone“. | Foto: Offizier
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  • Über reichlich Platz wie in einem Tanzsaal verfügt jetzt Sabine Wazal im Gastraum der Restauration „Zur Krone“.
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Sürth - Aus dem sonst proppenvollen Gastraum mit Thekenbetrieb ist ein
geräumiger Saal geworden. Sabine Wazal, Inhaberin der Restauration
„Zur Krone“ auf der Sürther Hauptstraße, hat ihre Gaststätte
nach den Lockerungen für die Gastronomie wieder eröffnet: „Wir
sind froh, dass wir wieder öffnen können.“ Neben dem regulären
Betrieb läuft der Außer-Haus-Verkauf von Speisen, mit dem Wazal die
Zeit der Schließung überbrückte, weiter.

In ihrem Haus gelten nun folgende Regeln: Die Gäste warten vor dem
Eingang mit Maske und desinfizieren sich die Hände. Der Kellner
führt zum Tisch. Wird der Tisch für einen Gang zur Toilette
verlassen, muss die Nasen-Mund-Schutzmaske wieder angezogen werden. Es
gibt keine Speisenkarten in digitaler Form, sondern eine Tafel
informiert über das gutbürgerliche Angebot. Sabine Wazal verweigert
einem Unentschlossenen aber keine Speisenkarte: „Wenn jemand eine
Karte möchte, bekommt er auch eine. Die wird danach desinfiziert.“

Die beiden Gasträume sind auf etwa 40 Prozent der normalen Kapazität
reduziert. Die Kegelbahn ist geschlossen. Der Mindestabstand zwischen
den Tischen beträgt 1,5 Meter. Am fünften Tag der ersten
Öffnungswoche ist Wazals Gaststätte mit 22 Personen ausgebucht.
„Sonst stehen oder sitzen 60 Gäste im Lokal“, so Wazal. Die
Umsatzeinbußen kann sie deshalb noch verkraften, weil sie auf Hilfe
der Familie bauen kann. Andere Aushilfen setzt sie zurzeit nicht ein.

Rund 20 Kegelclubs können nun nicht bei ihr kegeln und dabei essen
und trinken. Manche Gäste, die aus mehr als zwei Haushalten stammen,
hat sie schon abweisen müssen. Wazal hofft darauf, bald ihre
Platzzahl etwas vergrößern zu können: „Ich will schnellstmöglich
Außengastronomie bekommen.“ Das wären vielleicht drei Tische mit
bis zu zwölf Gästen. Sie glaubt, dass sie lange Zeit keine
Geburtstagsfeste oder auch Weihnachtsfeiern bewirten werden darf. Auch
der „Papierkram“ habe jetzt zugenommen. So muss sich der Kellner
alle 15 Minuten die Hände desinfizieren.

Dankbar ist sie ihren vielen Sürther Stammgästen, die auch Essen
außer Haus bei ihr bestellt haben: „Die Sürther haben mich super
unterstützt.“ Auch Spenden hätte sie erhalten. Ein Gast hätte zu
ihr gesagt: „Sabine, ich hätte das Geld bei dir gelassen. Jetzt
bekommst du es so.“

Sabine Wazal hat auch neue Erfahrungen in ihrer ersten Woche machen
dürfen. Sie kann mehr raus aus der Küche zu den Gästen gehen. Und
alle Gäste reden Tische übergreifend miteinander.

Redakteur/in:

Michael Offizier aus Köln

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