Sicherheit mit Transparenz
Rheinland Raffinerie-Direktor gibt Rück- und Ausblick

93 Tage ohne Arbeitsunfall: Diese Zahl will die Shell stetig steigern. | Foto: Offizier
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GODORF - Shell plant, noch lange am Doppelstandort Godorf/ Wesseling seine
Anlagen sicher und mit wirtschaftlichem Erfolg zu betreiben. Das
stellte Rheinland Raffinerie-Direktor Dr. Thomas Zengerly in einem
Pressegespräch heraus. Der Dialog mit der Nachbarschaft auf direktem
Wege und über die Medien liegt dem Standortchef, seit Frühjahr 2015
im Amt, sehr am Herzen, um Vertrauen zurückzugewinnen: „Wir haben
uns auf die Fahne geschrieben, einen besseren Dialog mit der
Öffentlichkeit zu führen.“ Als kostenlose Hotline ist die 0800/
2236750 rund um die Uhr geschaltet.

Deutschlands größte Raffinerie mit rund 3.000 Mitarbeitern will also
auch die sicherste werden. Bis Ende 2017 sollen alle 63 Vorschläge
eines Gutachtens von 2015 zur Anlagensicherheit umgesetzt sein. Danach
will Zengerly wieder durch externe Gutachter den Betrieb auf
Sicherheit überprüfen lassen. Letzter großer Zwischenfall sei der
Olefin-Brand im Mai 2015 gewesen. Zengerly gab zu, dass die Raffinerie
„keinen tadellosen Rekord“ bei Zwischenfällen habe.
Wettbewerbsvorteile ziehe der Standort aus seiner Größe und der
Chemieproduktion für die kommenden Jahrzehnte. Das eigene Labor für
Qualitätsprüfungen nehme 300.000 Messungen pro Jahr vor. „Wir sind
stolz, dass wir im vergangenen Jahr keine Kundenreklamationen
hatten.“
Der Kerosin-See sei mittlerweile kein See mehr. 60 Prozent des
ausgelaufenen Flugkraftstoffs lagerten aber noch in einer Tiefe von 8
bis 9 Metern im Erdreich. Mittels Sauerstoffeinpumpen werde der
bakterielle Abbau, der noch Jahrzehnte dauere, beschleunigt.

Der Rückbau der Werkssiedlung in Wesseling soll im April 2017
abgeschlossen sein. Für die Verbindung von Raffinerie und Tankfeld,
dem oberirdischen Neubau der „Nordtrasse“, sei der Baubeginn im
Sommer 2017. Der zweite Kühlturm sei vermutlich bis April 2017
zurückgebaut. Auf der Fläche der alten Kühltürme soll Platz
geschaffen werden für ein Projekt, für das Zengerly demnächst die
Genehmigung erwartet. Ein neues Gaskraftwerk soll ab 2021 die
Stromversorgung der Anlagen übernehmen.

93 Tage ohne Arbeitsunfall: Diese Zahl will die Shell stetig steigern. | Foto: Offizier
Dr. Thomas Zengerly will seine Raffinerie sicherer machen. | Foto: Offizier
Redakteur/in:

Michael Offizier aus Köln

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