Umzugstermin Rathaus ist noch unklar
Rodenkirchener ärgern sich über die Verzögerung

Unter anderem das Kundenzentrum soll an die Mannesmannstraße 10 ziehen. Wann das genau sein wird, steht derzeit noch nicht fest. Die Mannesmannstraße ist mit dem KVB-Bus der Linie 135, Haltestelle Mannesmannstraße, zu erreichen. | Foto: Broch
  • Unter anderem das Kundenzentrum soll an die Mannesmannstraße 10 ziehen. Wann das genau sein wird, steht derzeit noch nicht fest. Die Mannesmannstraße ist mit dem KVB-Bus der Linie 135, Haltestelle Mannesmannstraße, zu erreichen.
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Rodenkirchen - (sb). „Seit Monaten beobachten wir das Geschehen und sind
erstaunt, dass die Posse Neubau Rathaus noch eine Steigerung erfahren
kann. Die Irritation der Bürger als Kunden und Nachbarn wächst“,
erklärte Dieter Maretzky, Vorsitzender der Bürgervereinigung
Rodenkirchen e.V., verärgert. Der Grund: Der Umzug des
Bezirksrathauses, eigentlich für Ende 2020 geplant, ist immer noch
nicht abgeschlossen.

Bürgeramt, Bezirksjugendamt, Bezirkssozialamt, Bezirksbürgermeister,
Bezirks- und Seniorenvertreter sind pünktlich in den Interimsstandort
an der Industriestraße 161 gezogen. Aber rund 30 Mitarbeiter im
Kundenzentrum, Bezirksausländeramt, Kasse und Pforte arbeiten noch im
alten Rathaus. „Das Ausweichquartier in der Mannesmannstraße ist
noch nicht bezugsbereit“, erklärte die Pressestelle der Stadt.
„Die Posse ist deshalb so peinlich, da doch die Fachleute der
Gebäudewirtschaft den Ersatzstandort für fünf Jahre angemietet
haben und offensichtlich nicht geprüft haben, ob das Gebäude für
den geplanten Zweck nach den geltenden Bestimmungen genutzt werden
darf“, schimpft Maretzky. Seit vielen Jahren soll das Rathaus in
Rodenkirchen abgerissen und durch einen Neubau an selber Stelle
ersetzt werden. Das Projekt verzögerte sich mehrfach, zuerst mangelt
es am Geld, dann am Personal. Zuletzt mangelt es an
Interimsstandorten, wo die Beschäftigten, die Meldehalle und alle
weiteren Nutzer des Rathauses für die Zeit der Bauarbeiten
untergebracht werden konnten.

Nach langer Suche waren diese gefunden, nun aber die erneute
Verzögerung. „Die gesamte Abriss- und Bauphase wird das Zentrum von
Rodenkirchen ohnehin stark prägen und da wäre aus meiner Sicht eine
zügige Durchführung ohne unnötige Verzögerung wünschenswert“,
kommentiert dies Wolfgang Behrendt, Vorsitzender der
Aktionsgemeinschaft Rodenkirchen. Die vorbereitenden Arbeiten für den
Abriss sind unterdessen angelaufen. Probeschürfungen wurden
vorgenommen und ein Bodengutachten wurde erstellt. Wann genau die
Mannesmannstraße 10 bezogen werden kann, kann die Stadt nicht sagen.
Man habe alle zur Verfügung stehenden Möglichkeiten ausgeschöpft,
um durch „Einwirken auf den Vermieter, die erforderlichen Maßnahmen
zu beschleunigen“, so eine Pressesprecherin. Derzeit lässt der
Vermieter umbauen, um die Anforderungen des Brandschutzes zu
erfüllen. „Die Stadt Köln kontrolliert alle noch zu erledigenden
Arbeiten engmaschig und steht in einem laufenden Austausch mit dem
Vermieter, um dem Umzug der Zahlstelle, der Meldehalle und des
Bezirksausländeramtes so kurzfristig wie nur möglich zu
realisieren“, so die Pressesprecherin. Mietzahlungen werden erst
nach dem Umzug fällig. Die Verwaltung will versuchen, die
Verzögerungen im Zuge der weiteren Realisierung des Projektes zu
kompensieren. „Spannend wird die Entwicklung der Baukosten sein“,
meint dazu Maretzky.

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