Schulgarten und Streuobstwiese auf dem Sürther Feld
Schulgarten von EMA und OSK
Sürth - (sb). „Schulgärten bilden einen naturnahen Erlebnisraum. Dort
wird Natur hautnah erlebbar und Nachhaltigkeit konkret geübt.
Schulgärten sind „Klassenräume“, die ganzheitliches Lernen mit
allen Sinnen ermöglichen“, führte Oliver Ismael (Bündnis 90/ Die
Grünen) auf der vergangenen Sitzung der Bezirksvertreter aus. Einen
gemeinsamen Schulgarten solle die Stadt für die
Ernst-Moritz-Arndt-Grundschule (EMA) und die Offene Schule Köln (OSK)
auf dem Sürther Feld einrichten, forderte seine Fraktion zusammen mit
der SPD-Fraktion.
Für beide Schulen entstehen derzeit neue Gebäude auf dem Südzipfel
des Neubaugebietes, die voraussichtlich zum Schuljahr 2022/23 an den
Start gehen. Das neue EMA-Gebäude ist für rund 500 Schüler
ausgerichtet, die OSK will am neuen Standort hundert Grundschüler und
etwa 650 Gesamtschüler aufnehmen. Der Schulgarten soll, wenn
möglich, eine Fläche von rund 600 Quadratmetern umfassen,
eingezäunt sein und nur von den Schulen genutzt werden, schlagen
Grüne und SPD vor. Zusätzlich regen sie eine Streuobstwiese auf
einer Fläche von 1.000 Quadratmetern an, die auch allen Anwohner zur
Verfügung stehen soll. Ausschilderungen mit Infos zu den Pflanzen
sollen den Charakter als Lernfläche unterstreichen. Um den
Schulgarten sollen sich die Schulen in Eigenregie kümmern, sie sollen
auch für die Unterhaltung der Streuobstwiese sorgen beziehungsweise
diese organisieren und finanzieren. Rückschnitt von Hecken und
Obstbäumen soll die Stadt übernehmen, so Grüne und SPD. „Die
Schulleitungen unterstützen das Anliegen, es ist mit ihnen inhaltlich
abgestimmt“, erklärte Ismael. Die Verwaltung soll prüfen, ob auch
die nahe gelegene Gesamtschule Rodenkirchen einbezogen werden soll.
Schulgarten und Streuobstwiese würden viele Möglichkeiten des
Austausches und der Zusammenarbeit eröffnen, sagte Ismael.
Christoph Schykowski (CDU) erläuterte, dass seine Fraktion dem
Anliegen grundsätzlich positiv gegenüberstünde, aber gerne eine
Stellungnahme des Grünflächenamtes dazu hören wolle. Er schlug
daher vor, den Antrag zu vertagen. „Für das Grünflächenamt ist
dies kein großer Auftrag, aber die Versiegelung der Flächen
schreitet immer weiter voran, und solche grünen Flächen sind
wichtige Inseln für den Artenschutz“, entgegnete Inga Krautz
(Grüne). Die Vertagung wurde mehrheitlich abgelehnt, der Antrag bei
Enthaltung der CDU einstimmig angenommen.
Redakteur/in:RAG - Redaktion |
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