„Die Chemie stimmte von Anfang an"
Schulleiter Michael Roske geht in den Ruhestand

Als einen der schönsten Tage an der Schule nennt Michael Roske (r.) - hier mit seinem Stellvertreter Andreas Koch - die Feier zum 50. Jubiläum der Einrichtung im Juni 2019. | Foto: Broch
  • Als einen der schönsten Tage an der Schule nennt Michael Roske (r.) - hier mit seinem Stellvertreter Andreas Koch - die Feier zum 50. Jubiläum der Einrichtung im Juni 2019.
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Godorf - (sb). „Ich werde die Arbeit mit den Kindern vermissen und die
Kollegen. Hier wurde oft gelacht“, schilderte Michael Roske, Leiter
der Godorfer Realschule. Nach 40 Jahren im Schuldienst geht der
Leverkusener im August in den Ruhestand. Roske, der bald 64 wird,
studierte Mathematik und Chemie, später kam Informatik hinzu. „Mir
war schon früh klar, dass ich Lehrer werden wollte“, erzählte der
freundliche Schulleiter.

15 Jahre lang unterrichte er an der Realschule in Dellbrück, es
folgten zwei Jahre an der Leichlinger Realschule und im Jahr 2000 kam
er nach Godorf. „Schüler und Kollegen haben mich sehr freundlich
und offen empfangen. Die Chemie stimmte von Anfang an“, beschrieb
Roske, der es als Chemielehrer wissen muss. Zunächst war er als
Lehrer und Konrektor im Einsatz, seit dem Jahr 2008 als Schulleiter.
In den 21 Jahren an der Schule veränderte sich einiges. „Der erste
Einschnitt war die Einführung des Ganztags, das war eine große
Umstellung für die Kollegen“, so Roske. Auch die Inklusion
veränderte den Schulalltag erheblich. „Das war am Anfang nicht
leicht. Aber mit Hilfe unserer Sonderpädagogen haben wir es gut
bewältigt“, berichtete er. Als die Vorbereitungsklasse eingeführt
wurde, war auch das eine Herausforderung. „Wie unterrichtet man
Kinder, die kein Wort Deutsch können, die zum Teil Analphabeten sind?
Darauf waren die Kollegen nicht vorbereitet, aber es haben sich gleich
zwei Lehrerinnen gemeldet, die diese Aufgabe übernehmen wollten und
das mit viel Engagement getan haben“, schilderte Roske.

Für die Schule mit ihren rund 500 Schülern hofft er, dass sie die
gebührende Anerkennung findet. „Ich wünsche mir, dass die Eltern
sehen, dass die Realschule eine gute Alternative zur Gesamtschule ist.
Hier geht es familiär zu und wir haben die Möglichkeit, Tiefs von
Schülern aufzufangen.“ Als Nachfolger steht Roskes langjähriger
Stellvertreter Andreas Koch bereit. Roske freut sich, künftig mehr
Zeit für seine Enkel zu haben. Seine Frau verstarb vor zwei Jahren,
aber die drei Kinder - übrigens alle drei Mathe-Lehrer und
Bayer-Leverkusen-Fans wie ihr Vater - wohnen ganz in der Nähe.
Langeweile wird nicht aufkommen, meint Roske. Neben Enkeln, Fußball
und E-Bike-Fahren sind schließlich noch Haus und Garten zu versorgen.
„Eins werde ich sicher nicht vermissen: die tägliche Fahrt von
Leverkusen nach Godorf“, lachte er.

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