Kirchturm bald wieder frei
Seit Mitte 2017 ist der Turm von St. Pius eingerüstet

Im Februar wird der Turm von St. Pius wieder ohne Gerüst sein. | Foto: Broch
  • Im Februar wird der Turm von St. Pius wieder ohne Gerüst sein.
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Zollstock - (sb). Mitte Januar startete der Abbau vom Gerüst am Kirchturm.
„Aber bis der Turm von St. Pius wieder ganz frei ist, wird es drei
bis vier Wochen dauern. Erstmal wird das Gerüst nur bis auf Höhe des
Kirchendachs entfernt. Es werden dann zunächst die Regenrinnen
gereinigt, hier kann ja bei den Arbeiten alles Mögliche hinein
gefallen sein“, schilderte Karl-Josef Dohmen vom Kirchenvorstand der
Gemeinde.

Schon seit Mitte 2017 müssen die Zollstocker auf den Kirchturm am
Gottesweg und die Kirchenuhr verzichten. 2016 sei aufgefallen, dass am
Turm etwas nicht stimmte, Mitte 2017 wurde das Bauwerk eingerüstet,
berichtete Dohmen. Die frühe Einrüstung sei nötig gewesen, um
überhaupt eine solide Begutachtung von innen und außen durch
Gutachter und Fachfirmen möglich zu machen, erläuterte er. Es
stellten sich dabei erhebliche Betonschäden und Rostschäden an der
Stahlkonstruktion im Turm heraus, dadurch seien aufwändigere Arbeiten
notwendig geworden als ursprünglich angenommen, so Dohmen. Der ganze
Bereich der Glockenstube wurde saniert, der Turm bekam ein neues Dach,
eine neue Blitzschutzanlage und eine neue Innenbeleuchtung. Das Kreuz,
dessen alte Befestigung verrostet war, wurde neue befestigt, in der
Glockenstube wurde ein neuer Klangboden installiert und die Jalousien
verändert. „Der Schall wird jetzt weiter ins Land getragen“,
beschrieb Dohmen. Die Glocken läuten seit kurz vor Weihnachten
wieder, die Feinabstimmung wird aber erst nach dem Gerüstabbau
vorgenommen. Auch die Uhr ist schon wieder zu sehen, allerdings
bewegen sich die Zeiger noch nicht. „Das verhindern im Moment noch
Befestigungen vom Gerüst“, erläuterte der Kirchenvorstand. Die
Kosten der Sanierung des Turms, der aus den Jahren 1955/56 stammt,
waren durch die Mehrarbeiten von 950.000 Euro auf 1,1 Millionen Euro
gestiegen. 75.000 Euro trägt die Gemeinde, den Rest übernimmt das
Erzbistum Köln. „Es wird eine feierliche Einweihung geben, wenn
alle Arbeiten vollständig abgeschlossen sind. In welcher Form das
geschehen wird, überlegen wir derzeit“, teilte Dohmen mit.

Die Kirche St. Pius wurde zwischen 1913 und 1915 erbaut. Zuvor
feierten die Zollstocker Katholiken in einer Notkirche ihre
Gottesdienste. Erster Kaplan der Gemeinde war von 1910 bis 1913 der
spätere Josef Kardinal Frings. Die Kirche setzt sich aus Elementen
der Spätgotik und Anleihen an Renaissance und Barock zusammen. Am 10.
Mai 1915 wurde das Gotteshaus feierlich eingeweiht. Im Zweiten
Weltkrieg zerstört, wurde die Kirche in den 1950er Jahren wieder
aufgebaut. Heute gehört die Gemeinde zum Seelsorgebereich Köln am
Südkreuz, zu dem auch Maria Königin und St. Matthias in Marienburg
und Bayenthal, St. Maria Empfängnis in Raderberg und Zum Heiligen
Geist in südlicheren Zollstock gehören.

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RAG - Redaktion

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