Das Tierheim wird bunt
Sprayer verschönern die Außenwände des Zollstocker Tierheims
Zollstock - (sb). Ein bisschen Gelb fehlt noch im Katzenauge. Ein-, zweimal
sprüht Steve Iceberg nach – fertig. Er und fünf weitere
Graffiti-Künstler verschönern derzeit die Außenwände des
Konrad-Adenauer-Tierheims am Südstadion. Hühner, Schweine, Hunde,
Katzen und ein Papageienkopf verzieren bereits jetzt die ehemals
weißen Mauern, andere Motive sind noch in Arbeit, wie ein Ziegenbock
und ein Chamäleon.
Die Idee zu der Aktion hatten die Tierheim-Mitarbeiter. Sie waren die
weißen Wände leid und wollten es bunter haben. „Ähnlich wie am
Zoo wollten wir gerne Tiermotive auf unserer Mauer. Allerdings nicht
von Giraffen und Elefanten, sondern von Haustieren und Nutztieren, wie
wir sie betreuen“, schilderte Petra Gerigk, Leiterin der Einrichtung
an der Vorgebirgstraße. Das Projekt „Tier-Oase-Süd“ organsierten
die Graffiti-Künstler Richard Strauß und Jan Mue, sie wählten ihre
Mitstreiter aus. „Es sind alles Profis. Es war uns wichtig, dass
alle, die mitarbeiten, das gleiche Niveau haben“, erläuterte Mue.
Die jungen Männer sprayen für das Tierheim ehrenamtlich. „Das
machen wir gerne. Es ist für eine gute Sache“, sagte Iceberg.
Insgesamt rund 450 Quadratmeter besprühen er und seine Kollegen. Die
Rückwand der Einrichtung gestalteten sie auf eigenen Wunsch mit
eigenen Motiven und zahlten hierfür die Farben selbst. Gerigk ist
sehr zufrieden mit der Aktion. „Es sieht schon toll aus und es sind
total nette Jungs“, freute sie sich. Die Graffiti-Künstler kommen
stundenweise, wie sie Zeit finden. „Aber spätestens zum Sommerfest
wird alles fertig sein!“, versicherte Gerigk. Das Sommerfest findet
am 29. Juni statt. Die Materialkosten für die Verschönerungsaktion
belaufen sich auf gut 4.000 Euro. „Wir würden uns freuen, wenn wir
mit Spenden unterstützt würden“, so die Tierheimleiterin. Das
Tierheim ist stets auf private Sponsoren und Erbschaften angewiesen,
da die Stadt nur für Fundtiere und für diese nur für eine bestimmte
Zeit zahlt. Bleiben die Tiere länger in der Einrichtung, muss das
Tierheim die Kosten bestreiten wie auch komplett für Tiere, die von
Privatleuten abgegeben werden. Dieses Jahr möchte das Tierheim mit
dem Bau eines neuen Futterhauses beginnen, das alte ist marode.
Kostenpunkt: etwa 200.000 Euro. „Generell sind uns Sach- wie
Geldspenden immer sehr willkommen“, sagte Gerigk. Sie hofft, dass
die neuen, bunten Wände ein Blickfang sind, der die Leute anziehe,
meinte sie.
Weitere Infos zum Zollstocker Tierheim unter
www.tierheim-koeln-zollstock.de
Redakteur/in:RAG - Redaktion |
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