Container für die Übergangszeit?
Suche nach Interimsgebäude für das Bezirksrathaus
Rodenkirchen - (sb). „Container sind zwar nicht die beste denkbare Lösung. Am
besten wäre, alles an einem Standort so wie in der Ringstraße. Das
geht nun nicht mehr und da müssen wir uns Gedanken machen: Was
dann?“, sagte CDU-Fraktionsvorsitzender Christoph Schykowski auf der
vergangenen Sitzung der Bezirksvertreter. In diesem Sinn beantragte
seine Fraktion, die Verwaltung solle „neben der Suche nach einem
geeigneten Interimsstandort für das Bezirksrathaus die Möglichkeit
prüfen, übergangsweise mindestens die kundennahen Bereiche des
Bezirksrathauses in modernen Bürocontainern in unmittelbarer Nähe
des Bezirksrathauses (Parkplätze) unterzubringen.“
Außerdem, so die CDU, soll die Verwaltung ergänzend zum
Hauptstandort in zentraler Ortslage auch dezentrale Lösungen über
den Stadtbezirk verteilt in die Suche mit einschließen. Bei den
meisten Bezirksvertretern stieß der Antrag auf Zustimmung. „Wir
sehen es aber problematisch, die Container auf dem Parkplatz am
Rathaus aufzustellen. Dann fallen Parkplätze weg, den werden
Handwerker brauchen und es herrscht ohnehin Parkraummangel in
Rodenkirchen“, meinte Jörg Klusemann (SPD). Außerdem widerstrebten
ihm und seiner Fraktion die dezentrale Unterbringung an verschiedenen
Standorten. „Aber wir müssen zu einer Lösung kommen!“, betonte
er und schlug vor, ergänzend in den Antrag aufzunehmen, dass das
Bürgeramt und die Bezirksvertretung an einem Standort bleiben sollten
ebenso wie Bereiche, die zusammenarbeiten. Manfred Giesen (Grüne)
wies darauf hin, dass seine Fraktion Ende 2015 schon den Vorschlag
gemacht hatte, ob und wie der Parkplatz hinter dem Rathaus als
Ausweichquartier für die Zeit der Arbeiten für den Rathausneubau
genutzt werden könne. „Damals hatten wir keine Chance“, bedauerte
er. Die Grünen würden auf jeden Fall zustimmen, so Giesen. „Es
müssen möglichst viele Parkplätze erhalten bleiben“, sagte er und
regte als Ergänzung an, die Container könnten aufgeständert
eingerichtet werden. Karl Wolters (FDP) betonte, eine dezentrale
Lösung müsse unbedingt bürger- und mitarbeiterfreundlich sein.
Die Verwaltung hatte zum Sitzungszeitpunkt die Ausweitung der Suche
nach einem Ausweichquartier auf den gesamten Stadtbezirk schon
begrüßt. Dies würde die Suche deutlich erleichtern, teilte sie mit.
Den Verbleib des Kundencenters direkt in Rodenkirchen könne man
berücksichtigen. Die Lösung von Bürocontainern lehnte die
Verwaltung jedoch ab. Die gesetzlichen Anforderungen an deren
Qualität würden nur wenige Anbieter erfüllen, so dass in der
Vergangenheit immer wieder mehrere Ausschreibungen nötig gewesen
seien, um passende Objekte zu finden. Das würde Zeit und Geld kosten,
so die Verwaltung.
Die FDP folgte dieser Argumentation und lehnte den CDU-Antrag ab.
Mehrheitlich wurde er aber angenommen, inklusive der Ergänzungen der
SPD und der Grünen. Ein Ergänzungsantrag von Torsten Ilg (Freie
Wähler), auch eine Sanierung des Rathauses solle geprüft werden,
wurde jedoch überwiegend abgelehnt. „Dafür ist die Zeit meines
Erachtens vorbei. Das wurde ausreichend geprüft“, sagte Karl-Heinz
Daniel (FDP).
Redakteur/in:RAG - Redaktion |
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