Auf zur Schnitzeljagd!

Sürther Geschäfte öffnen zum langen Freitag am 9. Juni

Sürth - Die Sürther Geschäftsleute sind sauer auf Verdi, die Kirchen und
die Stadt Köln. Sie vermissen die abgesagten verkaufsoffenen
Sonntage, um mit Aktionen für die Kundenbindung zu sorgen. Wehmütig
erinnert sich Nadine Sander: „Die Familien waren gemeinsam unterwegs
und haben sich Zeit genommen.“ Als Ersatz gibt es einen langen
Shopping-Freitag am 9. Juni.

Organisiert haben den langen Freitag die Künstlerin Claudia Franzen,
Nadine Sander, Claudia Quack und Evalotta Lohmann. 21 Unternehmen,
davon 16 Geschäfte und fünf Gastronomen, nehmen teil und öffnen von
9 bis 22 Uhr. Ab 18 Uhr startet die Schnitzeljagd, bei der viele
Sürther Preise zu gewinnen sind. Jasmin Edelmann und Mirella
Schneider sorgen mit ihren Violinen an verschiedenen Orten für
musikalische Untermalung. Bei Marano lockt Gin Tonic-Eis. Die Kita
Wonneproppen wird in der Buchhandlung Falderstraße Kinderschminken
anbieten. Bei Safran lässt es sich bei Dips im Gewölbekeller von
sommerlichen Temperaturen abkühlen. Claudia Franzen bietet in ihrem
Atelier passend zur Kunst bunte Cocktails.

Ab 18 Uhr steht in den Geschäften an Sürther Hauptstraße und
Falderstraße jeweils ein Buchstabe des Lösungsworts der
Schnitzeljagd. „Alle Standorte sollen auch besucht werden. Das war
die Idee“, verrät Claudia Franzen. Claudia Quack ergänzt: „Wir
wollten den Besuchern die Hemmschwelle nehmen, auch mal in die neuen
Geschäfte zu gehen.“ Die Karte für das Lösungswort nehmen alle
Teilnehmer entgegen.

Die Verärgerung über das Ende der verkaufsoffenen Sonntage in Sürth
geht einher mit Fragen. Nadine Sander würde rigoros alle
verkaufsoffenen Sonntage absagen. Claudia Quack schaut „neidisch“
auf die Genehmigungen in Rath, Nippes oder der Innenstadt: „Ich
verstehe nicht, wo der rote Faden ist. Warum die und nicht wir? Von
der Stadt wird man im Stich gelassen und bekommt keine Information,
was man tun kann, damit wir wieder einen verkaufsoffenen Sonntag in
Sürth bekommen.“