Sanierung zeigt Wirkung
Umweltamt legt Bericht zur Sanierung des Naphtha-Schadens vor

Bis zum südlichen Teil von Godorf hatte sich der unterirdische Naphtha-See ausgebreitet. Hier war im Keller eines Hauses Benzingeruch festgestellt worden. | Foto: Broch
  • Bis zum südlichen Teil von Godorf hatte sich der unterirdische Naphtha-See ausgebreitet. Hier war im Keller eines Hauses Benzingeruch festgestellt worden.
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Godorf - (sb). Bei Grundwasser und Bodenluft sei bereits heute ein
deutlicher Sanierungserfolg zu verzeichnen, teilte das Umweltamt der
Stadt Köln vor einigen Wochen den Bezirksvertretern mit. Das Amt
legte einen Bericht zur Sanierung des Naphtha-Schadens zwischen
Wesseling und Godorf vor. Im April 2015 waren durch ein Leck in einer
alten Rohrleitung des Kunststoffherstellers LyondellBasell in
Wesseling bis zu 425.000 Liter Naphtha (Rohbenzin) ausgetreten. Es
bildete sich ein etwa ein Hektar großer, unterirdischer See, der sich
bis nach Godorf ausdehnte.

Bei Naphtha handelt sich um ein hochgiftiges, krebsförderndes und
umweltgefährdendes Kohlenwasserstoffgemisch, leicht entzündlich,
wasserlöslich und flüchtig. Aufgrund der geringen Dichte des
Gemischs bildete sich eine auf dem Grundwasser schwimmende Phase und
im gelösten Zustand eine Schadstofffahne im Grundwasser. Wegen seiner
Flüchtigkeit können die Naphtha-Stoffe leicht in die Gasphase
übergehen und in die Bodenluft dringen. In Godorf war vor allem der
südliche Bereich der Godorfer Hauptstraße betroffen, im Keller eines
Haus war Benzingeruch festgestellt worden. Mitte 2015 startete das
Unternehmen Sanierungsmaßnahmen des Grundwassers und der Bodenluft
unter anderem mit Phasenpumpen, Brunnen und Absaugepegeln. An rund
hundert Messstellen wurden die Sanierungsergebnisse fortlaufend
kontrolliert.Bis September des vergangenen Jahres konnten laut Bericht
des Umweltamtes 375 Kubikmeter Naphtha abgepumpt werden, was etwa 88
Prozent der maximal ausgetretenen, geschätzten Menge von 425
Kubikmetern entspricht. Auch wenn das Amt die bisherige Sanierung als
deutlich erfolgreich einstuft, weist es darauf hin, dass weiterhin von
einer Gefährdung für Boden, Mensch und Grundwasser auszugehen sei.
Insofern sind Überwachungs- und Sanierungsmaßnahmen weiterhin
erforderlich. Die Anwohner seien mehrfach über die Schadenssituation,
insbesondere über die Bodenluftbelastung und die Schadstoffahne im
Grundwasser informiert worden, so das Umweltamt.

Redakteur/in:

RAG - Redaktion

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