Container werden weiter von Flüchtlingen genutzt
Unterkunft für Geflüchtete wird abgebaut

Drei der vier Container am Weißdornweg, die seit 2015 als Geflüchtetenunterkunft dienten, sollen nach Weiden versetzt werden und dort ebenfalls als Geflüchtetenunterkunft genutzt werden. Wie der vierte Container genutzt werden kann, ist derzeit noch offen. Die Lokalpolitiker schlagen vor, ihn Student*innen zur Verfügung zu stellen.  | Foto: Broch
  • Drei der vier Container am Weißdornweg, die seit 2015 als Geflüchtetenunterkunft dienten, sollen nach Weiden versetzt werden und dort ebenfalls als Geflüchtetenunterkunft genutzt werden. Wie der vierte Container genutzt werden kann, ist derzeit noch offen. Die Lokalpolitiker schlagen vor, ihn Student*innen zur Verfügung zu stellen.
  • Foto: Broch

Rondorf (sb). Die Stadt gibt die städtische Unterkunft für Geflüchtete in Rondorf-Hochkirchen auf. Sie war 2015 in Systembauweise mit vier Containern am Weißdornweg errichtet worden. Da die Fläche zu diesem Zeitpunkt planungsrechtlich noch nicht als Wohnbaufläche vorgesehen war, wurde für die vier zweigeschossigen Container eine befristete Baugenehmigung erteilt. Diese läuft im September dieses Jahres ab und kann wegen des geplanten Neubaugebiets „Rondorf NordWest“ nicht verlängert werden.

Um die Container, bei denen die Verwaltung davon ausgeht, sie noch weitere 30 Jahre nutzen zu können, nicht entsorgen zu müssen, will sie sie nach Weiden versetzen. Dort soll eine neue Geflüchtetenunterkunft errichtet werden, ursprünglich in Massivbauweise geplant. Dies sei eine wirtschaftliche und nachhaltige Lösung, so Verwaltung. Eine entsprechende Beschlussvorlage legte sie den Bezirksvertretern im November vor. Aus Platzgründen können am neuen Standort in Weiden allerdings nur drei Container aufgestellt werden, das vierte Systemgebäude solle, sofern der Totalunternehmer, der 2015 die Unterkunft in Hochkirchen errichtete, keine anderweitige Verwendung finde, fachgerecht entsorgt werden, erläuterte die Verwaltung.

Die FDP-Fraktion brachte dazu einen Änderungsantrag ein, dem sich die Lokalpolitiker einstimmig anschlossen: Die Verwaltung solle prüfen, inwieweit der vierte Container anderweitig zu Wohnzwecken genutzt werden könne statt ihn zu entsorgen. Insbesondere wiesen die Lokalpolitiker auf die schwierige Wohnsituation für Studierende hin, die auf dem „hochpreisigen Kölner Wohnungsmarkt“ und bei zu wenig Unterkünften an den Kölner Hochschulen von Obdachlosigkeit bedroht seien. Daher solle die Verwaltung hinsichtlich des vierten Containers Kontakt zum Asta und zum Rektorat der Uni aufnehmen.

Aktuell liefen noch Abstimmungen, den verbleibenden Baukörper an einen planungsrechtlich bereits vorgeprüften Standort für eine weitere soziale Nutzung zu versetzen, antwortete Sozialdezernent Harald Rau auf diese Anregung, die Walter Wortmann, Die Fraktion, in den Rat einbrachte. Sollte sich die beabsichtigte Nutzung für den in Rede stehenden Container nicht realisieren lassen, werde die Verwaltung prüfen, ob er für Wohnzwecke, insbesondere auch für studentisches Wohnen, genutzt werden könne, so Rau. Bei künftig freiwerdenden Wohncontainern werde die Verwaltung entsprechend Kontakt zum Kölner Studierendenwerk aufnehmen, erklärte er. Mit dem Rückbau der Unterkunft am Weißdornweg soll im ersten Quartal 2022 begonnen werden.

Redakteur/in:

RAG - Redaktion

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