Teilhabe statt Ausgrenzung
Vereine machen sich für Menschen mit Behinderung stark

Frank Erhard (l.), Geschäftsführer der Lebenshilfe Rodenkirchen, und Marc Haine, Geschäftsführer von „miteinander leben“, sprechen für die Inklusion behinderter Menschen. | Foto: Offizier
  • Frank Erhard (l.), Geschäftsführer der Lebenshilfe Rodenkirchen, und Marc Haine, Geschäftsführer von „miteinander leben“, sprechen für die Inklusion behinderter Menschen.
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Rodenkirchen/ Sürth - Die beiden Vereine „Lebenshilfe Rodenkirchen“ und
„miteinander leben“ erklären sich für eine Teilhabe behinderter
Menschen statt ihrer Ausgrenzung. Anlass bildete eine kleine Anfrage
der AfD-Bundestagsfraktion im Oktober 2019, in der sie zu
„Straftaten und dem Gefahrenpotential von psychisch kranken
Flüchtlingen“ fragt.

Die beiden Geschäftsführer der Vereine aus dem Kölner Süden, Frank
Erhard und Marc Haine, teilten vor einem Pressegespräch mit: „Als
Geschäftsführer der beiden Vereine sehen wir unsere Aufgabe darin,
dem Wohlergehen des von uns betreuten Personenkreises zu dienen und
dessen berechtigte Interessen zu vertreten, vor allem aber auch zu
einem auskömmlichen gesellschaftlichen Miteinander aller
beizutragen.“

Im Gespräch führte Haine weiterhin aus: „Menschen mit
Behinderungen gehören im Kölner Süden einfach zum Stadtbild.“ Das
liege an der Präsenz der vielen Träger vor Ort. Dennoch stellt Frank
Erhard fest: „An mehr als einer Stelle kommt der gesellschaftliche
Konsens ins Rutschen.“

In ihrer gemeinsamen Erklärung führen sie aus: „Dieses Miteinander
sehen wir wiederholt von der AfD in Frage gestellt. Zum zweiten Mal
werden mit einer „kleinen Anfrage“ Bezüge zwischen Behinderung
und Bedrohung/Kriminalität hergestellt und Ängste gegenüber
Menschen mit Behinderung geschürt. Dies kann gravierende Auswirkungen
auf das Leben von Menschen mit Behinderung bedeuten, wie auch andere
aktuelle Diskurse, wie zum Beispiel zur pränatalen Diagnostik, zur
Wohn- und Arbeitsintegration, gesellschaftliche Teilhabe und
schulische Inklusion.“

Es handele sich um Fragestellungen, die man in Deutschland nicht mehr
stellen sollte. Erhard forderte, die Gesellschaft solle „mit ihren
Schwächsten ordentlich umgehen“. Behinderte hätten ein Recht auf
Entfaltung. Allerdings sei heute die Problematik erkennbar, dass
Eltern behinderter Kinder in Erklärungsnot geraten, wenn sie ihr Kind
gemäß des Rechtsanspruchs auf eine Regelschule statt auf eine
Förderschule schickten.

Redakteur/in:

Michael Offizier aus Köln

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