"Umparken beginnt im Kopf"
Verkehrssicherheitswoche an EMA und Grüngürtelschule
Rodenkirchen - (sb). „Wir sehen seit Jahren, dass jeden Morgen vor beiden
Schulen Kinder durch rückwärtsfahrende Autos und verkehrswidriges
Parken gefährdet werden“, sagte Wolfgang Behrendt von der
Schulpflegschaft der Grüngürtelschule in Rodenkirchen. Deswegen
führten die Schulpflegschaften der EMA und der Grüngürtelschule
zusammen mit den Schulleitungen nun eine
„Verkehrssicherheitswoche“ durch. Dabei wurden sie von
Mitarbeitern des städtischen Ordnungsamtes und der Polizei
unterstützt.
Eine Woche lang sprachen sie morgens Eltern, die mit dem Auto kamen
und durch ihr Verhalten Kinder gefährden könnten, an, um das
Bewusstsein für lauernde Gefahren zu schärfen. „Ein großes
Problem ist, dass Eltern, die ihre Kinder mit dem Auto bringen, in die
Mainstraße fahren, um die Tochter oder den Sohn direkt vor dem
Schuleingang abzusetzen. Die Straße ist aber eine enge Sackgasse,
Wenden geht kaum, deswegen fahren die Autos anschließend wieder
rückwärts aus der Straße. Das ist gefährlich, denn gleichzeitig
kommen viele Kinder mit dem Rad an“, schilderte Marie Lücking,
Schulleiterin der Grüngürtelschule. Auch hielten viele Eltern im
Kreuzungsbereich Moselstraße/ Mainstraße, wendeten hier und sorgten
damit für eine unübersichtliche Situation, berichtete sie. „Wir
hatten an der Schule schon Unfälle, wo Kinder von
rückwärtsfahrenden und wendenden Autofahrern übersehen wurden“,
so Lücking. Die Eltern könnten auf dem Parkplatz des Schwimmbades in
der Mainstraße parken und dadurch die Situation deutlich
entschärfen, schlagen Eltern und Schulleiterinnen vor. Nicht zum
ersten Mal sprechen sie die Eltern auf die brenzlige Situation vor den
Schulen an. Ganz scheint die Botschaft noch nicht angekommen zu sein.
„Umparken beginnt im Kopf“, meinte Lücking.
Problematisch werde es auch an den Morgen, an denen die AWB mit den
großen Müllautos durch die Straßen fahre. „Es wäre sinnvoll, sie
kämen nicht genau um acht Uhr, sondern zu einem anderen Zeitpunkt“,
sagten Lücking und Behrendt. Da die „Verkehrssicherheitswoche“
angekündigt war, blieb das Chaos in der letzten Juni-Woche vor den
Grundschulen aus. „Es zeigt sich also, dass es auch anders geht“,
freute sich Lücking. „Es gibt keine Probleme. Alle angesprochenen
Eltern zeigen sich sehr einsichtig. Das kommt natürlich auch durch
die starke Präsenz von Ordnungsamt und Polizei. Man muss sehen, wie
es weiterläuft. Ob die Eltern gewillt sind, auch bei schlechtem
Wetter etwas weiter weg zu parken. Manche kommen auch erst auf den
letzten Drücker“, meinte Bezirkspolizist Eric Exter. Auch mit den
Kindern wurden in der Woche die Sicherheit vor der Schule und der
Schulweg thematisiert. Schüler, die mit Rad, Roller oder zu Fuß
kamen, erhielten Punkte. Die Klasse mit den meisten Punkten gewann
einen Pokal.
Die Rodenkirchener Grundschüler können sich auch dem „Walking
Bus“ anschließen, mit dem sie sicher zu Fuß in Begleitung anderer
Kinder und Eltern zu ihrer Schule gelangen. Der „Bus“ startet um
7.40 Uhr am Maternusplatz und holt Schüler an verschiedenen
„Haltestellen“ ab.
Weitere Infos dazu unter www.gruenguertelschule.de
Redakteur/in:RAG - Redaktion |
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