Anwohnern reicht es
Verkehrszoff in Rondorf

Bei Gegenverkehr wird es eng auf der Hahnenstraße im Bereich zur Rondorfer Hauptstraße hin.  | Foto: Broch
  • Bei Gegenverkehr wird es eng auf der Hahnenstraße im Bereich zur Rondorfer Hauptstraße hin.
  • Foto: Broch

Wildes Gehupe, laute Streitereien, sogar Schlägereien. Schlimme Szenen spielten sich täglich auf der Rondorfer Hahnenstraße ab, wie Anwohner berichten. Jetzt setzen sie sich zur Wehr.

von Stephanie Broch

Rondorf. Denn: Rücksichtslose Autofahrer gefährdeten ihrer Meinung nach sogar ihr Leben und das ihrer Kinder. „2019 wurde unsere damals fünfjährige Tochter fast von einem Auto totgefahren, als sie auf den Bürgersteig vor unserem Haus ging“, berichtete Maaike Tiedge, die mit ihrem Mann und zwei Kindern in der Hahnenstraße 6 lebt. Die Straße verläuft zwischen der Bonner Landstraße im Osten und der Rondorfer Hauptstraße im Westen.

Nach dem dramatischen Vorfall reichten die Tiedges und ihre Nachbarn von Hausnummer 8 eine Beschwerde in Form einer Bürgereingabe bei der Stadt ein, mit der sich die Lokalpolitiker nun in ihrer jüngsten Sitzung befassten. Zu den Spitzenzeiten, morgens bis etwa 9.30 Uhr und nachmittags zwischen 15 und 16.30 Uhr, rollten viel zu viele Autos durch ihre eigentlich ruhige Wohnstraße, so die Anwohner. Problematisch dabei: Die Straße ist zwischen den Hausnummern vier und 14 sehr schmal und wird durch parkende Autos zusätzlich verengt, sodass Fahrzeuge bei Gegenverkehr nicht aneinander vorbeikommen. Dann komme es zu regelrechten Duellen, weil keiner nachgeben wolle, beschreiben die beiden Familien. Um dieses „Duell“ zu beenden, suchten die Autofahrer häufig ihren Weg mit „quietschenden Reifen über den Gehweg“ - ohne Rücksicht auf Verluste.

Um sich und ihre Kinder zu schützen, stellten die Tiedges und ihre Nachbarn Blumenkübel vor ihren Häusern auf, mit Genehmigung der Stadt. Bei den rücksichtslosen Autofahrern handle es sich zum größten Teil um Durchgangsverkehr, vor allem um Eltern, die ihre Kinder zur St. George´s School brächten und nachmittags von dort abholten. Ihr Vorschlag: Die Hahnenstraße soll zur Einbahnstraße werden. „Außerdem muss deutlicher gemacht werden, dass hier Tempo 30 gilt und am besten Geschwindigkeitsmessungen vorgenommen werden. Denn viele Autofahrer, geben hier richtig Gas, wenn sie die Möglichkeit haben“, sagt Tiedge. Die Lokalpolitiker zeigten vollstes Verständnis für das Anliegen der Anwohner. Dementsprechend unterstützten sie die Eingabe einstimmig.

Redakteur/in:

EXPRESS - Die Woche - Redaktion aus Köln

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