Jugendtreff auf dem Rhein
Verwaltung soll prüfen, ob Jugendschiff möglich ist

Wäre auf dem Rhein Platz für ein Schiff für die Rodenkirchener Jugend? | Foto: Broch
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Rodenkirchen - (sb). „Das kann ich mir ganz gut vorstellen. Wir haben wirklich
einen Mangel“, meinte Alana Milden in der letzten Sitzung der
Bezirksvertretung. Die Idee eines „schwimmenden Jugendhauses“ auf
dem Rhein von Torsten Ilg fand die Jugendvertreterin sehr gut. Der
Vertreter der Freien Wähler hatte einen Antrag eingebracht, in dem er
die Verwaltung bat, sie solle prüfen, ob und wie sich der Betrieb
eines „schwimmenden Jugendhauses“ verwirklichen lasse. Nachdem die
Verwaltung bereits im Vorfeld signalisiert habe, dass sich die Suche
nach geeigneten Räumen für ein Jugendzentrum in Rodenkirchen als
schwierig herausstelle, könnte eine mögliche Variante, sozusagen als
Zwischenlösung oder langfristig ergänzendes Angebot, der Betrieb
eines Jugendschiffes sein, erläuterte Ilg. Er wies darauf hin, dass
es solche Projekte in anderen Großstädten wie in Berlin und Dresden
bereits seit Jahrzehnten gebe.

Seit gut zwölf Jahren bemühen sich die Lokalpolitiker um ein
Jugendzentrum im Bezirk, lange Jahre konnte kein geeigneter Standort
gefunden werden. Vor geraumer Zeit sagte die Verwaltung zu, eine
solche Einrichtung auf dem Sürther Feld zu errichten. Jetzt hieß es
allerdings von städtischer Seite, ein Jugendzentrum würde im
geplanten Neubau der Offenen Schule Köln Platz finden und nicht, wie
ursprünglich gewünscht, als Solitärgebäude realisiert werden,
informierte Bezirksbürgermeister Mike Homann. Die Verwaltung solle
juristische Fragen mit den zuständigen Behörden, der
Köln-Düsseldorfer Rheinschifffahrt AG, den Kölner Verkehrsbetrieben
klären und sich um darum bemühen, Sponsoren und mögliche
Trägervereine für ein Jugendschiff zu finden, forderte Ilg. Einen
möglichen Standort hat er schon zwischen „Albatros“ und „Alte
Liebe“ ausgemacht.

„Ich sehe ein Jugendschiff kritisch wegen der Sicherheit, bin aber
dafür, dass die Verwaltung die Möglichkeit prüfen soll“, sagte
Jörg Klusemann (SPD). Über die geänderten Pläne der Verwaltung auf
dem Sürther Feld zeigte er sich enttäuscht. Auch Christoph
Schykowski ärgerte sich darüber. Als Ergänzung zu dem geplanten
Jugendzentrum fand er die Idee eines Jugendschiffes gut, ebenso wie
Frank Theilen von Wrochem (Grüne) und Karl-Heinz Daniel (FDP). Auf
große Begeisterung stößt Ilgs Vorschlag bei der Bürgervereinigung
Rodenkirchen. „Ein schwimmendes Jugendhaus soll eine Ergänzung
sein. Es ersetzt kein Haus auf dem Sürther Feld und keinen
Bolzplatz“, betonte Ilg. Es sei aber „eine echte pädagogische
Bereicherung der Jugendarbeit in unserem Stadtbezirk, zu dem der Rhein
und das Element Wasser einfach gehört“, meinte er. Der Antrag wurde
einstimmig angenommen.

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RAG - Redaktion

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