Mehrgenerationenplatz gewünscht
Verwaltung soll Spielplatz umgestalten
Bayenthal - (sb). Der Spielplatz an der Alteburger Straße nahe der
Schönhauser Straße ist groß, umsäumt von alten Bäumen und gut
gelegen. Aber: Er ist ungepflegt, wirkt verwahrlost und könnte ein
paar Spielgeräte mehr vertragen.
„Der Spielplatz fristet zurzeit ein kümmerliches Dasein. Die
Spielmöglichkeiten sind sehr eingeschränkt, weil es wenige Geräte
mit wenig Vielfalt an Erkundungsmöglichkeiten gibt“, stellten
Christoph Schykowski und Constanze Aengenvoort (CDU) fest. Daher
forderte ihre Fraktion auf der vergangenen Sitzung der
Bezirksvertreter die Verwaltung auf, sie solle die Fläche zu einem
Mehrgenerationenplatz weiterentwickeln. „Das Potential der Fläche
ist wesentlich höher und wird nicht ausgenutzt“, heißt es im
Antrag. Da gerade in Bayenthal aufgrund des starken
Bevölkerungswachstums Spielplätze fehlten, sollten die vorhandenen
zumindest für viele Kinder attraktiv sein, so die CDU. Außerdem
fehle es ebenfalls an Freizeitmöglichkeiten für Erwachsene und
Senioren, erklärten Schykowski und Aengenvoort. „Auf dieser Fläche
könnten Geräte zum Training der Koordinationsfähigkeit und der
Geschicklichkeit für Erwachsene aufgestellt werden, oder auch ein
Bouleplatz oder Schachspiel eingerichtet werden“, schlägt die CDU
vor. Ebenso soll die Grüngestaltung bedacht werden, da es gerade in
diesem Abschnitt der Alteburger Straße und generell in Bayenthal zu
wenig öffentliches Grün gebe. „Zu prüfen ist, ob ein
Mehrgenerationenplatz mit einem umweltpädagogischen Ansatz geschaffen
werden kann“, wünscht die CDU. Für die genaue Ausgestaltung soll
die Verwaltung Kinder, Anwohner und interessierte Bayenthaler
einbeziehen und das entwickelte Konzept der Bezirksvertretung
vorlegen. Der Antrag wurde einstimmig angenommen.
Seniorenvertreterin Christiane Köhler begrüßt die Idee. „Wir sind
schon lange für generationsübergreifende Plätze, wo sich Jung und
Alt gemeinsam aufhalten. Das fördert die Lebendigkeit und das
Miteinander“, sagte sie. Als sich vor rund acht Jahren die damalige
Seniorenvertreterin Helene Nau mit der Leiterin des
Matthias-Pullem-Hauses für einen Mehrgenerationenplatz mit speziellen
Seniorensportgeräten gleich neben dem Seniorenwohnhaus in Sürth
einsetzte, kam eine Absage von der Stadt. Der Grund: Durch Aufstellen
eines Erwachsenensportgerätes würde der Spielplatz seinen
Sonderstatus und die damit verbundenen Privilegien verlieren. Der
Platz sei dann als Freizeitanlage zu betrachten, welche einen
größeren Abstand zur Bebauung verlangt. Nachbarn könnten wegen der
Lärmbelästigung, die mit einem Kinderspielplatz verbunden ist,
klagen. Schlimmstenfalls hätte der Spielplatz ganz weggemusst. In
Sürth konnte das Mehrgenerationenprojekt dennoch realisiert werden,
da die Seniorengeräte auf der an den Spielplatz grenzenden Wiese der
Alteneinrichtung aufgestellt werden konnten. Möglicherweise lässt
sich an der Alteburger Straße auch ein Kompromiss finden, zum
Beispiel mit Boulebahn und Schachspiel, durch die der Spielplatzstatus
nicht gefährdet wird. „Auch das fänden wir toll!“, betonte
Köhler.
Redakteur/in:RAG - Redaktion |
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