Großer Umzug und Ortsumgehung?
Welche Projekte und Themen stehen an im Kölner Süden?
Rodenkirchen - (sb). „Wenn alles gut läuft, geht es Ende 2019/ 2020 mit dem
Umzug des Rathauses los“, meinte Bezirksbürgermeister Mike Homann.
Das Bezirksrathaus an der Hauptstraße in Rodenkirchen soll abgerissen
und durch einen Neubau an gleicher Stelle ersetzt werden. Den Umzug
hatte Homann schon für Ende 2018 erhofft, aber noch fehlt ein
Interimsgebäude, in dem die Rathausmitarbeiter für die Zeit der
Bauarbeiten untergebracht werden. „Wir sind in Verhandlungen und die
Architekten sind startklar“, zeigte sich Homann zuversichtlich, dass
es mit dem Umzug in diesem Jahr oder kurz danach klappt.
Mit Spannung erwarten die Lokalpolitiker das Urteil des
Verwaltungsgerichts Köln in Sachen Bezirksvertretung (BV) gegen den
Rat der Stadt. Im Juli des vergangenen Jahres hatte die BV gegen den
Rat geklagt, weil dieser drei Straßen in Sürth von Kreisstraßen zu
Gemeindestraßen heruntergestuft hatte. Die BV ist überzeugt, sie sei
für diese Entscheidung zuständig und nicht der Rat. Eine der
betroffenen Straßen ist die Sürther Straße, die umgestaltet werden
soll. Bei einer Gemeindestraße haben die Anlieger einen Großteil der
Umbaukosten zu tragen. Diese wollen die für die Umgestaltung
notwendigen Flächen der Stadt nicht verkaufen, wenn dann enorme
Kosten auf sie zukommen. „Wir möchten aber die beste Lösung für
die Sürther Straße und, dass Michaelshoven und das Neubaugebiet
Sürther Feld angebunden werden. Das geht nur mit einer baulichen
Veränderung der Straße“, erläuterte Homann.
Kaum zu glauben, aber ein Jahrzehnte altes Projekt könnte im neuen
Jahr endlich konkret umgesetzt werden. „Ich hoffe auf den ersten
Spatenstich bei der Ortsumgehung Meschenich!“, freute sich der
Bezirksbürgermeister. Die Ortsumgehung soll westlich an Meschenich
vorbeiführen, die Ortsmitte entlasten und später einmal den Verkehr
bis zur Anschlussstelle Eifeltor bringen. Kommt in diesem Jahr
tatsächlich der erste Spatenstich, wäre das für Meschenich ein lang
erwartetes Ereignis, denn das Projekt hat bald 50 Jahren auf dem
Buckel. „In Immendorf werden auf dem Feld hinter der Tennishalle
Wohnungen gebaut werden, das Gewerbegebiet wird derzeit schon
ausgebaut. Wir müssen die ganze Zeit sehen, dass die Infrastruktur
mitzieht“, schilderte Homann. Auch die Planungen zur Parkstadt Süd
und zu Rondorf Nord-West würden weitergehen und mehrfach Thema in der
Bezirksvertretung werden, so Homann. Für Rodenkirchens Mitte rechnete
er damit, dass die Bebauung an der Bahnstraße im neuen Jahr starten
werde. „Allerdings mit einem neuen Bauträger“, teilte er mit.
Ein ganz wichtiges Thema bleibe die Schulplatzsituation im Bezirk, ist
der Bezirksbürgermeister sicher. Es mangele an Schulplätzen und es
sei noch nicht das letzte Wort gesprochen, dass im Neubaugebiet
Rondorf Nord-West tatsächlich ein Gymnasium errichtet werde statt
einer Gesamtschule, wie der Rat gegen das Mehrheitsvotum der BV
beschloss, meinte Homann. „Wir werden uns auch um die Kita-Plätze
kümmern, auch hier gibt es noch zu wenige“, betonte er.
Redakteur/in:RAG - Redaktion |
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