Unterschriften gegen Prüfantrag eingereicht
Zoff um Verkehrführung auf der Hauptstraße

Die Rodenkirchener Hauptstraße könnte bald nur noch in eine Richtung befahrbar sein. | Foto: Broch

Viele Bürger in Rodenkirchen sind sauer. Der Grund: Die Haupstraße könnte bald nur noch aus einer Richtung befahrbar sein. Zumindest ist das der Wunsch einiger Lokalpolitiker. Doch nun wurden mehr als 750 Unterschriften beim Bezirksbürgermeister eingereicht, die sich dagegen aussprechen.

von Stephanie Broch

Rodenkirchen. Anwohnerin Kerstin Baarz hat die Petition gestartet. Sie sagt: „Im Juni 2022 hörte ich durch Zufall vom Vorhaben eines Prüfantrages zur Errichtung einer Einbahnstraße auf der Rodenkirchener Hauptstraße. Ich war entsetzt, dass so ein Vorhaben ohne Bürgerbeteiligung auf den Weg gebracht werden soll.“

Kontret sollte durch den Antrag geprüfen werden, ob die Hauptstraße vom Kreisel an der Kreuzung Maternusstraße/Barbarastraße bis zum Ortsausgang in eine Einbahnstraße Richtung Innenstadt und die gewonnene Fahrbahnfläche in eine Zwei-Richtungsradspur umgewandelt werden kann. Der Antrag wurde damals vertagt.

Anwohnern befürchten, der verdrängte Verkehr werde in die anliegenden Nebenstraßen fließen und diese belasten. „Durch die anstehende langfristige Baustelle am Rathaus sowie den ‚neuen‘ Verkehr durch Bewohner des Waldviertels ist das Verkehrschaos vorprogrammiert“, sagt Baarz. Daher startete sie Mitte August eine Online-Petition gegen die Errichtung einer Einbahnstraße auf der Hauptstraße. Einen Zwischenstand – eine Liste mit 755 Unterschriften – überreichte sie Bezirksbürgermeister Manfred Giesen (Grüne) vor der Sitzung der Lokalpolitiker am 30. August. Zu den Unterzeichnern gehören auch die Fraktionen von CDU und FDP. Die AG Treffpunkt Rodenkirchen unterstützt die Petition ebenfalls. Die Mitglieder legen in ihren Geschäften Unterschriftenlisten aus.

„Es ist eine emotionale Debatte. Aber es handelt sich um einen Prüfantrag, der uns eine Entscheidungsgrundlage bringen soll. Die Verwaltung soll unter anderem prüfen, ob die Breite der Straße für eine Einbahnstraße mit Zwei-Richtungsradspur reicht und wie die Verkehrsströme sich entwickeln würden“, betonte Oliver Ismail (Grüne) in der jüngsten Sitzung der Bezirksvertreter.

Die CDU-Fraktion lehnte den Vorschlag vehement ab. „Wir brauchen keine Insellösung, sondern ein Gesamtkonzept“, erklärte Christoph Schykowski. Ein solches forderte seine Fraktion in einem Ersetzungsantrag für den Ortsteil Rodenkirchen. Allerdings wurde dieser abgelehnt. Der gemeinsame Antrag von Grünen und SPD wurde hingegen angenommen.

Redakteur/in:

EXPRESS - Die Woche - Redaktion aus Köln

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