Vollgas-Rock 'n' Roll
13. Heimspiel mit der Ruppichterother Rockband „Kärbholz“
Ruppichteroth/Rosbach - Kärbholz, eine deutsche Rockgruppe aus Ruppichteroth, so liest man
bei Wikipedia. Diesen Eintrag hätten sich die vier Musiker vor 15
Jahren nicht träumen lassen, als sie anfingen mit ihrer Musik, ganz
klein, so nebenbei auf der Sportwoche des Fußballvereins, auf der
„Alm“, dem Anwesen eines Bandmitgliedes, oberhalb von
Ruppichteroth. Man kann sagen, der Musik und auch der Linie sind sie
stets treu geblieben, eben nur in anderen Dimensionen, aber letztlich
immer noch am Rande des Fußballfeldes, jetzt in Rosbach, konkret
einmal im Jahr mit ihrem „Heimspiel“.
Die Ballsportart hat aber nichts damit zu tun, lediglich die
Infrastruktur in Rosbach, die Platzgröße zwischen Schwimmbad und
Sportplatz. Die gesamte Logistik forderte diesen Umzug ins Siegtal
durch den enormen Anstieg des Bekanntheits- und Beliebtheitsgrades der
Rock- und Punkmusiker.
Ihre Auftritte beim Festival in Wacken, ihre Deutschlandtourneen und
letztlich die Alben mit teilweise vorderen Platzierungen in den Charts
haben dafür gesorgt, dass jetzt an einem Wochenende in Rosbach weit
mehr als 6.000 Fans zu Gast sind.
Das Geschäftsleben in Rosbach ist inzwischen schon darauf
eingestellt, wenn im Juni die Größtenteils schwarz gekleideten,
tätowierten Jugendlichen und jung gebliebenen Erwachsenen zu
Hunderten einfallen und sich mit Vorräten an Trinken und Essen
eindecken. Ja selbst die Apotheke spürt den Zulauf, ob Sonnenschutz
oder Kopfschmerztabletten, die Vorräte sind schnell vergriffen. Wie
hört man Alteingesessene Rosbacher sagen: „Sie sinn widder
doooh!“ aber stehts mit einem Lächeln, den die Fans haben sich nie
unbeliebt gemacht.,
So konnten sich nun beim 13. Anlauf des sogenannten „Heimspiels“
die Organisatoren der Veranstaltung - eine 15-köpfige Arbeitsgruppe
bestehend aus der Band und Mitgliedern der Spielvereinigung
Hurst-Rosbach freuen über schönes Wetter und erneut eine perfekte
Organisation sowie ein friedliches Wochenende, an dem nochmals so
richtig die Post abging.
Neben der Gruppe Kärbholz waren es zwölf weitere Bands aus der
ganzen Republik, die einheizten. Für Essen und Trinken war bestens
gesorgt, die Helfer hatten alle Hände voll zu tun - alleine am
Freitag gingen bereits 5.000 Liter Bier durch die Zapfhähne.
Höhepunkt an beiden Abenden waren natürlich die „Kärbhölzer“
und ihr neues Lied „Kind aus Hinterwald“. Ein Lied, welches die
Musiker, ihre Heimat und auch die Einheimische Bevölkerung
widerspiegelt. Ein Lied, welches auch nicht die harten Rocktöne hat,
sondern sogar mit einem Akkordeon (Doris Wirths, die Mutter des
Bassisten) begleitet wird. Ein Lied, in dem es auch heißt: „Ich
fühl mich wohl hier. Ich bin und bleib hier, bis ans Ende meiner
Zeit, ein Kind aus hinterm Wald“. Alle Infos zur Band gibt es unter
www.kaerbholz.de.
Redakteur/in:RAG - Redaktion |
Kommentare
Sie möchten kommentieren?
Sie möchten zur Diskussion beitragen? Melden Sie sich an, um Kommentare zu verfassen.