62. Karnevalistisches Winterfest
Albert Brummenbaum feierte sein eigenes Jubiläum

Sitzungspräsident Albert Brummenbaum sorgt für den Weltfriedensschluss zwischen Donald Trump und Kim Jong-un. | Foto: Steimel
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  • Sitzungspräsident Albert Brummenbaum sorgt für den Weltfriedensschluss zwischen Donald Trump und Kim Jong-un.
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Ruppichteroth - Ruppichteroth, eine der östlichsten Gemeinden im Rhein-Sieg-Kreis.
Viele kennen diesen Ort hauptsächlich von der Döörper Weihnacht,
aber auch in den Karneval kann sich dieser Ort - ohne einen eigenen
Karnevalsverein - einreihen unter die Besten, unter die Sterneküche,
wie man im Fachjargon der Gastronomie sagt. Eigentlich Hausmannskost,
aber dennoch auf höchstem Niveau. Albert Brummenbaum, Chefkoch im
Gourmet-Tempel Bröltalhalle, hatte erneut angerichtet zu seinem
eigenen Jubiläum - 25 Jahre Präsident beim karnevalistischen
Winterfest des TV Ruppichteroth.

Er ist Präsident und Literat zugleich, er leitet die Sitzung, tritt
traditionell beim Elferrat mit auf und ist auch Frontsänger bei der
Gruppe „Mir zwei, die zwei“. Über Arbeit brauchte er sich an
diesem Abend nicht zu beklagen.

Wer kann schon über so viele Jahre eine Karnevalssitzung über fünf
Stunden zusammenstellen und dies fast nur mit eigenen Kräften.
Lediglich die Fanfarencorps zu Beginn und zum Finale waren auswärtige
Gäste. Tanzauftritte kann Brummenbaum sich im eigenen Verein
zusammenstellen. Nahezu 80 Kinder und Jugendliche finden sich hier
wieder. Angefangen von den „Minifunken“, über die
„Bröltalpänz“ bis hin zu den „Blue Girls“, die weit über
die Gemeindegrenzen hinaus die Bühnen erobern.

Bei den Redebeiträgen trat Elvira Mengede aus Winterscheid als
Putzfrau Billa Sterzenbach inzwischen auch schon zum 18. Mal beim
Turnverein auf. Hochachtung, hat sie doch immer das schwierige Los als
„Eisbrecher“. Für die Besucher macht sie aus diesem Los aber
immer einen Gewinn.

Kult beim TV - und dies auch schon zum 24. Male - ist Hans Peter Hohn,
der besserwisserische „Döörper Prätscher“. Es gibt fast nichts,
was ihm im Laufe des Jahres entgeht. Natürlich gehörte die
Siegerehrung zur Silbermedaille beim Dorfwettbewerb in Berlin dazu,
war er als Mitorganisator doch auch einer, der persönlich zum Empfang
des Bundespräsidenten im Schloss Bellevue antreten durfte. Er hatte
auch Bürgermeister Loskill erwischt, beim Parken ohne Parkscheibe,
das Beweisfoto lieferte er per Handy. Ehrenbürgermeister Ludwig
Neuber zeichnete er aus mit dem „Goldenen Döörper 2018“, einem
Wanderpokal, den Neuber für all seine Tätigkeiten bekam, die
Aufzählung derselben ging fast bis ins Unendliche. Dass Winterscheid
natürlich wieder sein „fett“ weg bekam, sei hier nur der
Vollständigkeit halber erwähnt.

International wurde es auf der Bühne, als „Zwei echte Kerls“
(Markus Neuber und Arno Schiefen) die Bühne enterten.
„Weltfriedenskonferenz in Ruppichteroth“ war die Überschrift des
Redebeitrags. Wortwitz und schauspielerisches Können gepaart mit
Gestik und Mimik auf höchstem Niveau waren es, was die beiden boten.
Da stand plötzlich „Mutti Merkel“ leibhaftig auf der Bühne, die
sich darüber freute, dass sie sich bei der CDU-Kleiderstube einen
neuen Hosenanzug aussuchen durfte. Wladimir Putin gab sich ein
Stelldichein mit blanker Brust und schwer bewaffnet. Dieser traf
natürlich, wie könnte es das Drehbuch auch anders schreiben, auf
Donald Trump mit seiner „Friedens-Bitch“. So kam dann auch, was
kommen musste: Kim Jong-un flog quasi auf einer seiner Atomraketen auf
die Bühne und stellte sich vor als „glößtel Pläsident fül den
Flieden“. Sehr schnell führte dies zu verbalen Auseinandersetzungen
und als man resümierte, wer wie lange nun schon Präsident sei,
mussten die beiden „Großen“ klein bei geben. Trump blickte auf
ein Jahr zurück, Kim Jong-un auf sechs Jahre und letztlich sorgte
Albert Brummenbaum für den Friedensschluss: Seine Amtszeit mit 25
Jahren war ausschlaggebend.

Traditionell war auch der Elferat ein aktiver Bestandteil des bunten
Abends. Drei Piloten des Raumschiffes Enterprise machten sich auf den
Weg, um in Ruppichteroth nach intelligentem Leben zu suchen. Diese
Suche war natürlich mühsam, bewegte sich über Kämerscheid, das
Schönenberger Rathaus und Winterscheid bis letztlich zur
Bröltalhalle beim Winterfest des TV. Herzerfrischend auch hier die
Spielfreude des gesamten Elferates und die gekonnte Darstellung der
einzelnen Charaktere. In diese Sequenz wurde auch der Bröltaler
Musikverein eingebunden.

Mit kölschen Liedern heizte die Ruppichterother Gruppe „Mir zwei,
die Zwei“ nochmals kräftig die Stimmung an. Kein Wunder,
Frontsänger Brummenbaum hatte an seinem Jubiläumsabend die beste
Laune. So kam gegen Ende des Abends, was kommen musste. Ein paar
Sätze des Präsidenten zu seinem eigenen Jubiläum. Er dankte allen
für die lange Treue zum Fest und zum Verein, wollte eigentlich seinen
Abschied verkünden, aber mit diesem aktiven Elferat und mit diesem
treuen Publikum kann er im Moment noch nicht aufhören. Applaus,
applaus.

Redakteur/in:

RAG - Redaktion

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