Urgestein
Alfons Goller aus Hambuchen feierte seinen 90. Geburtstag
Hambuchen -
1929 wurde Alfons Goller mit seiner Zwillingschwester Antonia in
Herzhof (nähe Wipperfürth) geboren. Als Siebenjähriger kam er mit
seinen Eltern nach Hambuchen, die Eltern hatten dort die Gaststätte
und Lebensmittelhandlung Hücker übernommen, nach heutigen
Vorstellungen ein Tante Emma-Laden und ein Landgasthof, wo draußen
auch noch die Pferde angebunden wurden. Er besuchte acht Jahre die
einklassige Schule in Hambuchen und begann nach dem Schulbesuch eine
Landwirtschaftslehre. Natürlich musste er wie jeder in seinem Alter
auch als Soldat dienen. Mit Kriegsende fand er eine Arbeitsstelle bei
der Firma Autohaus Repsch in Ruppichteroth, doch schon 1949 wechselte
er zu den Huwil-Werken wo er bis zu seinem Renteneintritt arbeitete.
Goller leitete dort die „Garage“, wie es immer hieß, jeder
Huwillist weiß, was dies bedeutet. Jeder Huwillist, (1.200 in den
besten Jahren) kannte Alfons Goller. Heute würde man seine Tätigkeit
der Logistik zuordnen. Wchentlich verließen große Lkw-Ladungen das
Firmengelände zu Kunden in ganz Europa. Arbeitskräfte wurden morgens
aus Nachbargemeinden in die Firma geholt, nachmittags wieder zurück
gebracht. Neben seinem Job hatte er auch immer intensive Hobbys. Er
war einer der ersten Waldbauern in der Region, der Nordmanntannen
pflanzte. Grau gehörnte Heidschnucken züchtete er mit großem
Erfolg. 80 bis 90 Tiere weideten viele Jahre rund um sein Haus. Auch
seine Liebe zu Pferden konnte er auf seinem großen Grundstück
umsetzten. Neben Hannoveranern hatte er Welsh Pferde, eine spezielle
Züchtung, die als Bergwerkspferde unter Tage eingesetzt wurden.
Seinen 90. Geburtstag konnte er nun mit den Familien von Sohn Hans
Ulrich, der extra aus Finnland angereist war, und Sohn Volker aus
Aachen feiern sowie den Enkeln Jahn und Inga und den Urenkeln Jakob
und Jana Eva Maria. Mit seiner Familie korrespondiert er permanent
über WhatsApp, Digitalisierung ist für Goller kein Fremdwort.
Redakteur/in:RAG - Redaktion |
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