48 Jahre gelebte Ökumene
Anneliese Neuber leitet seit 60 Jahren die Bücherei

Ob Bücher oder Tonträger, die Bücherei Ruppichteroth ist  mit ihrem Angebot immer aktuell auf hohem Niveau. | Foto: Steimel
  • Ob Bücher oder Tonträger, die Bücherei Ruppichteroth ist mit ihrem Angebot immer aktuell auf hohem Niveau.
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Ruppichteroth - 1845 wurde in Bonn der Borromäusverein gegründet mit dem Ziel, in
ländlichen Gebieten Leihbüchereien einzurichten. Schon 35 Jahre
später gründete die katholische Kirchengemeinde in Ruppichteroth
ebenfalls eine solche Leihbücherei, zunächst im Anbau des
Gertrudisstiftes, dem späteren Kloster.

Von dort zog die Bücherei in das alte Pfarrhaus (heute abgebrochen).
In diesen Räumen hat Anneliese Neuber 1951 als Büchereihelferin
angefangen, damals unter Pastor Bernard Döring. 1960 dann übergab
Döring die Leitung an Anneliese Neuber, die diesen Posten
ehrenamtlich bis heute ausführt, also auf ihr 60. Jubiläum
zurückblicken kann.

Unter ihrer Leitung und mit ihren vielen Helfern ging es stetig
bergauf, sehr zur Freude der Bevölkerung, die Lesen zum Hobby hat.
1970 gab es die erste Buchausstellung, diese wurde über die Jahre
gerne genutzt ein passendes Buch für den Weihnachtgabentisch aus zu
suchen. Dann folgte 1971 der Zusammenschluss aller kirchlichen
Büchereien der Gemeinde, bereits ein Jahr später der Zusammenschluss
der katholischen und evangelischen Bücherei im Hauptort Ruppichteroth
- gelebte, praktizierte Ökumene also seit 48 Jahren.

1990 erhielt die Bücherei im katholischen Pfarrheim nach den
Umbauarbeiten einen zusätzlichen Raum. Anneliese Neuber brachte die
Idee ein, eine Lesetreppe zu installieren. Diese erfreut sich bei den
Kleinsten heute noch größter Beliebtheit.

Auch am Ferienpass der Gemeinde beteiligte sich jährlich das Team um
Anneliese Neuber. So organisierte man eine „Nacht in der
Bücherei“ oder auch eine Lesewanderung. Für Grundschüler gibt es
den Lesekompass und für Vorschulkinder die Aktion „bib-fit“, den
Büchereiführerschein.

Jährlich wird der Buchbestand durchforstet und auf den neuesten Stand
gebracht. Derzeit wird der Buchbestand und die Ausleihe umgestellt auf
digital. Diese Umstellung auf Computerausleihe hat sich Christel Krey
zur Aufgabe gemacht, wahrlich eine große Fleißarbeit gerade jetzt im
Vorfeld, alle Titel und Daten müssen erfasst werden. Für ihr
besonderes Engagement hat Anneliese Neuber vor 20 Jahren bereits den
päpstlichen Orden „Pro ecclisa et pontifice“ erhalten.

Beim Fototermin versicherte Anneliese Neuber dem Extra-Blatt: „175
Jahre Borromäusverein und 150 Jahre Bücherei Sankt Severin, dies zu
feiern hoffen wir nachzuholen, vielleicht, wenn wir in zwei Jahren
50-jähriges Bestehen der Ökumenischen Bücherei feiern können.“

Redakteur/in:

RAG - Redaktion

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