Heiligenhäuschen
Baujahr steht jetzt fest - Umfangreiche Restaurierung

Das Heiligenhäuschen in Ruppichteroth strahlt in neuem Glanz. | Foto: Steimel
  • Das Heiligenhäuschen in Ruppichteroth strahlt in neuem Glanz.
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Ruppichteroth - In den Ruppichterother Kirchenbüchern ist überliefert, dass Karl
Hemmer in den Jahren 1641 bis 1686 Pfarrer an Sankt Severin war. Ihm
wird bescheinigt, dass er ein hervorragender Pfarrer seiner Zeit war,
der nicht nur ein neues Pfarrhaus gebaut, sondern auch das
Heiligenhäuschen errichtet hat zur Ehre der schmerzhaften Mutter
Gottes. So wurde der Bau dieses Heiligenhäuschen in Ruppichteroth
sehr lange datiert auf die zweite Hälfte des 17. Jahrhunderts, so
auch zu lesen in den Miszellaneen von Pastor Johann Peter Reidt aus
dem Jahre 1885. Weiter schreibt Reidt wörtlich: „Jenes oberhalb
des Kirchdorfes, das vom Pastor Karl Hemmer in der zweiten Hälfte des
17. Jahrhunderts auf Pastoratsgrund erbaut wurde und worin bei der
feierlichen Gottestracht am hohen Christi Himmelfahrtsfeste das
sogenannte II. Evangelium gesungen und der sakramentale Segen erteilt
wird“.
Soviel zur überlieferten Geschichte.

Nun hat man bei Restaurierungsarbeiten das genaue Baujahr gefunden, es
war am Sockel mittels Zementpartikel angebracht und wies die Zahl 1668
auf. Diese wurde farblich jetzt hervorgehoben, jeder Wanderer kann
sich so vor Ort über dieses Baudenkmal darüber informieren. Lange
notwendige Restaurierungsarbeiten kamen nicht so recht voran. Dann
meldete sich Anneliese Neuber im Pfarrhaus und erklärte sich bereit,
diese zu organisieren. Sie hatte Zeit ihres Lebens das Häuschen vor
Augen, hat sie ihre Jugend doch in der Mucher Straße, wo das
Häuschen steht, erlebt. Ihre Eltern damals und jetzt ihre Kinder
ebenfalls. „Ich organisiere“ - leichter gesagt als getan.
Letztlich konnten nicht alle Gewerke für „Gotteslohn“ verrichtet
werden und der Zuschuss der katholischen Kirche war ebenfalls
überschaubar. Aber auch dies hat Anneliese Neuber geregelt. Sie hat
in der Nachbarschaft um das Heiligenhäuschen herum an den Türen
geklingelt und um Spenden gebeten. Dabei stieß sie auf offene Ohren
für diese gute Sache.

So konnten Dach, Fassade, Tür, Fenster, Innenbereich und das Umfeld
saniert werden. Letztlich hat der Bürgerverein Ruppichteroth die
beiden Sitzbänke links und rechts vom Heiligenhäuschen auch
aufgearbeitet. Jetzt zur Adventszeit wurden zudem zwei Strahler
installiert, die abends und morgens dieses Kleinod hoch auf dem Berg
erstrahlen lassen. Früher stand es alleine hoch oben am Ortsrand,
heute ist es durch die intensive Bebauung zur Mitte des Ortes
gerückt. Einzig was noch fehlt ist die Plakette als Baudenkmal, aber
diese sollte dann doch noch in diesem Jahr seitens der Kirche
angebracht werden.

Redakteur/in:

RAG - Redaktion

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