Döörper Weihnacht im Winterkleid
Besucher freuten sich über reichlich Schnee
Ruppichteroth -
Immer wieder hört man im Vorfeld der Döörper Weihnacht, es müsste
dann noch schneien. Diese Rufe wurden in diesem Jahr erhört und es
wurde pünktlich und reichlich geliefert, von wem auch immer. Der
Schnee als nasses Element wurde ignoriert, die Freude an den tollen
Bildern im romantischen Ortskern überwog und alle waren gut gestimmt.
Für dieses stimmungsvolle Bild sorgten wie üblich die 80
Holzhäuschen, 120 Strohballen, 360 kleine Fichten und die neue
Weihnachtsbeleuchtung, die im Bereich des Weihnachtsmarktes bereits
komplett installiert war. Die vorhandenen Parkplätze waren
Samstagmittag zügig gefüllt, die Festmeile zwischen den beiden
Kirchen mit Menschen ebenfalls. Autokennzeichen aus Köln,
Düsseldorf, Leverkusen und Wuppertal konnte man ausmachen, inzwischen
gibt es regelrecht ein Stammpublikum, welches sich diesen einmaligen
Markt jährlich auf dem Kalender notiert.
Das inzwischen 23-jährige Erfolgsrezept ging auch in diesem Jahr
wieder auf: Hochwertige Waren und ein reichhaltiges Angebot für
Speisen und Getränke, mit heimischen Spezialitäten wie Panhas und
Püffert, weißer und roter Glühwein, Glühbier, Tschai bei der
Waldjugend und natürlich auch an vielen Ständen leckerer heißer
Kakao, es fehlte an nichts. Die Heißgetränke wurden einheitlich in
Glastassen serviert, in diesem Jahr mit einem neuen Motiv - dem
zehnten inzwischen. Die Tasse ziert das ehemalige, immer noch geliebte
Brölbähnchen.
Wolfgang Wörner und Wilfried Rödder zeichneten hauptverantwortlich
im Bürgerverein für die Organisation, beide waren mit Marktschluss
sehr erleichtert und erfreut ob der Tatsache, das trotz der
Wetterumstände reichlich Besucher Ruppichteroth gefunden und es keine
Unfälle oder Verletzungen gegeben hatte. Für die Kleinsten drehte
sich ein Nostalgiekarussell, Schafe in einem eigenen Stall durften
gestreichelt werden und Sankt Nikolaus hatte für jede Kinderhand
einen Weckmann mit Pfeife parat, gestiftet von den Ruppichterother
Bäckereien und einem Nümbrechter Bäcker.
Mit zum Erfolgsrezept gehört auch das umfangreiche und vielfältige
Bühnenprogramm, ob Kinder- oder Mädchenchor, ob Blasmusik oder
Akkordeonorchester, sie alle trugen zur Einstimmung auf die
Weihnachtzeit bei. Absoluter Höhepunkt in diesem Jahr war der erneute
Auftritt der „Nutscheid Forest Pipe Band“. Die katholische Kirche
war zum Bersten gefüllt und erst nach zwei Zugaben wurden die
Dudelsackspieler mit Standing Ovations verabschiedet.
Es ist schon beachtlich, dass ein Verein, wie hier der Bürgerverein,
immer noch genügend ehrenamtliche Helfer findet, die ihre Freizeit
opfern, ja sogar Jahresurlaub dafür einsetzen, und Profileistungen
abliefern.
Dies alles muss man sehen vor dem Hintergrund, dass von Jahr zu Jahr
mehr Auflagen der Behörden auf den Tisch kommen. Auch Ruppichteroth
musste beispielsweise Einfahrsperren aus Beton platzieren und ein
Sicherheitskonzept vorlegen, wie man es sonst nur von Märkten einer
Größenordnung in Bonn oder Köln kennt.
Große Transparente mussten gehangen werden, um Fluchtwege zu
markieren, ein Bild, welches man gerne vermieden hätte, zerstört es
doch das harmonische Bild, welches 23 Jahre mit zum Erfolg zählte.
Man kann nur hoffen, dass die Vorschriftenflut der Behörden sich
nicht noch weiter ausbreitet, irgendwann könnte das Fass überlaufen
und das wäre mehr als schade.
Redakteur/in:RAG - Redaktion |
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