Eine Kapelle für alle Fälle
Bröltaler Musikverein feiert 150. Geburtstag

Beim Jubiläumskonzert zum 125-jährigen Bestehen in der Bröltalhalle füllten 150 Musiker aus mehreren Musikvereinen die Bühne zum unvergessenen Finale. | Foto: Herbert Burghaus & Wolfgang Steimel
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  • Beim Jubiläumskonzert zum 125-jährigen Bestehen in der Bröltalhalle füllten 150 Musiker aus mehreren Musikvereinen die Bühne zum unvergessenen Finale.
  • Foto: Herbert Burghaus & Wolfgang Steimel

Ruppichteroth. Ein Jubilar, der auf 150 Jahre zurückblicken kann, hat soviel zu berichten, dass es diese Zeitung komplett füllen würde. Daher greift dieser Artikel einige Höhepunkte auf. Nähere Informationen zur Historie des Bröltaler Musikvereins gibt es auf dessen Homepage.

In den Anfangsjahren des Kaiserreiches unter Wilhelm I. schloss sich in Ruppichteroth eine Gruppe von Musikern zu einer Blaskapelle zusammen. Nach den Kriegen gegen Österreich 1866 und Frankreich 1870/71, bei denen Musiker noch zur Unterstützung der Soldaten an der Front eingesetzt wurden, kam nun in Friedenszeiten bei den heimatlichen Kriegervereinen (hier Ruppichteroth, Schönenberg und Winterscheid) der Wunsch auf, auch zu Hause die vertraute Marschmusik zu hören. Dieser erfüllte sich 1874, als der Ex-Militärmusiker Heinrich Zink aus Huppach, der bereits vier Jahre zuvor den Pfarr-Cäcilienchor „Liederkranz“ gegründet hatte, eben jene Kapelle ins Leben rief, die sich heute „Bröltaler Musikverein“ nennt und nach dem Pfarrchor der zweitälteste noch bestehende Verein der Gemeinde Ruppichteroth ist.

1883 wurde die Freiwillige Feuerwehr Ruppichteroth gegründet, die Musiker schlossen sich dieser an, wenige Jahre später wechselten sie wieder zum Kriegerverein. Schmiedemeister Karl Zolper und Schreinermeister Wilhelm Schmitz übernahmen in den 1890er-Jahren die Vereinsführung. Der Ausbruch des Ersten Weltkriegs zerstörte die Idylle der Musiker. In der Historie im Internet wird berichtet von der Zeit des Nationalsozialismus, von den Kriegsenden der Weltkriege und die legendäre, erfolgreiche Zeit des Musiklehrers Erich Schreiber, die 1983 aus gesundheitlichen Gründen endete. Ein absoluter Höhepunkt in der Vereinsgeschichte war 1999 ein Auftritt beim Fußball-Länderspiel in Leverkusen. Auf Anfrage des DFB spielte der Bröltaler Musikverein die Nationalhymnen von Deutschland und Moldawien.

Im Netz wird des Weiteren berichtet über die nachhaltige Jugendarbeit und das Spektrum der Auftritte, angefangen bei Kurkonzerten und eigenen Herbstkonzerten über Zelt-, Ernte- und Schützenfeste, Karnevals- und Martinszüge, Weinfeste und Weihnachtsmärkte, Erstkommunion, Kirmeseröffnung, Volkstrauertag oder Benefizkonzerte.

Das aktuelle Jahr 2024 wurde als Jubiläumsjahr angelegt mit der Maßgabe, dass alle Auftritte in eine Benefizkasse fließen, die am Jahresende ausgeschüttet wird. Und so steht jetzt ein Jubiläumskonzert unter der Überschrift „Eine musikalische Reise durch 150 Jahre Bröltaler Musikverein“ auf dem Programm und zwar am Samstag, 21. September, um 19 Uhr im Saale Thölen (Schönenberg, Bergstraße 1). Der Eintritt ist frei. Die Spendentrommel steht bereit für den guten Zweck.

Die Bildergalerie enthält 150 Fotos quer durch 150 Vereinsjahre, die aus dem Fundus von Herbert Burghaus und Wolfgang Steimel zusammengestellt wurden.

Freie/r Redaktionsmitarbeiter/in:

Wolfgang Steimel aus Ruppichteroth

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