Aktiv im Filmgeschäft
Der Bürgerverein Ruppichteroth stellte für Filmdreh 40 Komparsen
Ruppichteroth - Drei Woche lang war Ruppichteroth Drehort für einen Fernsehfilm, der
zur Jahreswende im ZDF ausgestrahlt wird.
Intensiv eingebunden war der Bürgerverein Ruppichteroth und
natürlich Ortsteile und Häuser als Kulisse, zum Teil in den
Kellergewölben der Häuser. Für die Dreharbeiten wurde eigens ein
Raum des Cafe Alte Schule angemietet und taubenblau getüncht, das
Innenleben zeitgerecht dekoriert. Das Wirtshaus an Sankt Severin wurde
zu einer griechischen Taverne umdekoriert. Schon Wochen vorher hatte
der Requisiteur bereits eine Garage angemietet und diese bis unter die
Decke mit Requisiten vollgepackt. Gemeinsam wurde dann vom
Bürgerverein und dem Requisiteur ein alter Traktor und ein
Pferdeanhänger in der Gemeinde gesucht. Natürlich war man fündig,
nur rot durfte er nicht sein, denn rot war in dem gesamten Film
verpönt. Für eine Szene in Grunewald forderte das Drehbuch ein
Dorfkreuz. Der Bürgerverein hatte hierzu das Kreuz vom Kirchaufgang
ausgeliehen, es sollte in die Luft gesprengt werden. Aber es ist
unversehrt zurück und wird jetzt im BVR-Bauhof restauriert. So konnte
sich der Bürgerverein neben diesem Kreuz erneut einbringen, denn an
zwei Tagen wurden insgesamt 40 Komparsen benötigt, die in erster
Linie Wutbürger von Niederlützel - so der Filmname von Ruppichteroth
- darstellen sollten. Der Bürgerverein konnte diese 40 Personen ohne
Probleme stellen und erhielt dafür als Gegenleistung - inklusive
Leihgebühr für das Kreuz - zwei neue Elemente für die
Weihnachtsbeleuchtung.
Der Umgangston der Crew am Set ist den Komparsen besonders positiv
aufgefallen. In fast jedem Satz hört man das Wörtchen „Danke“
oder Bitte“, alle gingen respektvoll und freundlich miteinander um,
es gab keine lauten Worte. Alle gaben ihr Letztes, auch bei den
angesagten Temperaturen von mehr als 35 Grad im Schatten oder bei den
Nachtdrehs, die morgens um 5 Uhr endeten.
Die Komparsen waren kein „Beiwerk“, es war ein Miteinander, alle
waren bemüht, dass es jedem gut ging, dass genügend zu Trinken vor
Ort war. Nachmittags wurde sogar noch Eiskonfekt gereicht. Und immer
wieder die Frage: „Wie geht es dir?“
Eine schöne Botschaft erhielten die Döörper mit Abschluss der
Dreharbeiten: Die Filmgesellschaft hat für Ruppichteroth eine
Vorpremiere geplant, noch bevor die Polit-Satire im Internet oder im
Fernsehen ausgestrahlt wird.
Redakteur/in:RAG - Redaktion |
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