Im Ausnahmezustand
Deutschrock-Gruppe „Kärbholz“ kam zum traditionellen „Heimspiel"

Vollen Einsatz gaben nicht nur die Musiker auf, sondern auch die vielen Konzertbesucher vor der Bühne. | Foto: Steimel
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  • Vollen Einsatz gaben nicht nur die Musiker auf, sondern auch die vielen Konzertbesucher vor der Bühne.
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Ruppichteroth/Rosbach -

Eigentlich ist es ein Gast- und kein Heimspiel in Rosbach, kommen doch
fast alle Musiker aus Ruppichteroth. Bereits fünf Jahre nutzen die
Deutschrocker von „Kärbholz“ das Gelände der Metternich-Arena in
Rosbach und die Umlage des Freibades. Logistische Gründe haben dazu
geführt, den Weg aus dem Bröl- ins Siegtal zu gehen. In der Gemeinde
Ruppichteroth gibt es kein vergleichbares Platzangebot, welches einige
tausend Besucher an einem Wochenende so problemlos aufnehmen könnte.
Die Beliebtheit der Gruppe „Kärbholz“ steigt enorm. Dies zeigen
auch die Besucherzahlen der jährlichen Touren durch Deutschland. Ob
Kiel, Oberhausen, Augsburg oder Glauchau, ob im Harz oder in den
Alpen, die Zuschauerzahlen liegen immer zwischen 1.000 und 2.000 pro
Konzert.

Rosbach rüstet dann auch regelrecht auf zum
„Heimspielwochenende“, wenn die schwarz gekleideten Fans anreisen,
mit Zelt oder Wohnmobil, mit Bahn, Auto, Fahrrad oder Motorrad. Zwei
ausgewiesene Campingplätze sind bis auf den letzten Platz belegt. Die
Vorräte der Apotheke an Aspirin werden erhöht, der Getränkeshop
ordert mehr flüssiges und auch die örtliche Bank sieht zu, dass der
Bankomat immer gut gefüllt ist.

Eine große Hilfe und Unterstützung, so Frontsänger Torben Höffgen,
sind die Mitglieder der Spielvereinigung Hurst/Rosbach, die sich mit
einer großen Mannschaft an diesem Wochenende einbringen. Im Verein
wurde eigens eine App geschaffen, um die Logistik noch besser und
schneller handzuhaben. Gute Organisation, beste Planungen im Vorfeld,
alles hätte beinahe nichts genützt, denn plötzlich stellte man
freitagnachmittag mit Entsetzen fest, dass fünf Gitarren der
Kärbhölzer weg waren - gestohlen von der Bühne runter, sehr
wahrscheinlich nach hinten durchgereicht. Dreiste Täter hatten die
Unaufmerksamkeit aller genutzt und die Musikinstrumente entwendet. Ein
schmerzlicher Verlust für die Rockmusiker, stellten die Gitarren doch
neben dem finanziellen auch einen sehr hohen ideellen Wert dar. Neue
Instrumente wurden beschafft, das Konzert war zumindest gerettet.

Neben den Kärbhölzern, die jeweils am Abend den Abschluss boten,
traten weitere Bands auf, so beispielsweise „Wiens Nr 1“ oder auch
„The Rebel Tell“, wobei die letztgenannte mit ihren Liedern auch
älteres Publikum erfreute, hatte sie doch gängige Schlager
eingerockt. Es wurde daraus ein regelrechtes Mitsingkonzert.
Erstaunlich, wie Textsicher auch die Jugendlichen und Kids waren. Wer
hätte gedacht, das sie den Text „Mit 17 hat man noch Träume“ so
mir nichts dir nichts mitgrölen.

Wie in jedem Jahr auch diesmal wieder das Fazit: Es war friedlich,
alle hatten Spaß und haben in Rosbach ein schönes Wochenende
verbracht, gemeinsam mit ihren Kärbhölzern.

Redakteur/in:

RAG - Redaktion

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