Freibier und Blasmusik
Drei Tage „Dorfkirmes“

Die Sonne strahlt vom Himmel, die BVR-Organisatoren der Döörper Kirmes strahlen zurück v.l. Cheforganisator Willy Löbach, 1. Vorsitzende Karin Argendorf, Bürgermeister Mario Loskill, 1. Kassierer Jens Halang, 2. Vorsitzende Janine Gürke. | Foto: Wolfgang Steimel
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  • Die Sonne strahlt vom Himmel, die BVR-Organisatoren der Döörper Kirmes strahlen zurück v.l. Cheforganisator Willy Löbach, 1. Vorsitzende Karin Argendorf, Bürgermeister Mario Loskill, 1. Kassierer Jens Halang, 2. Vorsitzende Janine Gürke.
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Ruppichteroth - Kirmesauftakt mit Freibier und Blasmusik

Schon seit 360 Jahren feiern die Döörper zum Namensfeste ihres
Schutzpatrons Sankt Severin in der zweiten Okotberhälfte ihre Kirmes.

Erste Aufzeichnungen hierzu finden wir aus dem Jahre 1658 in einer
Aufzeichnung des evangelischen Pfarrers Esther aus Waldbröl, der den
Verkauf von „12 Rth. an 6 Ellen Schwarztuch bei der Ruppichterother
Kirchmess“ notiert hatte. 1658 ein Jahr, in dem der 30-jährige
Krieg endete, Sonnenkönig Ludwig und Johann Sebastian Bach geboren
wurden.

Ein Jahr vorher wurde das Heiligenhäuschen an der Ecke
Mucherstraße-Wasserberg gebaut.

Soviel zur Historie.

Schwarztuch gab es jetzt keines mehr im Angebot, dafür aber genügend
moderne Fahrgeschäfte, Essen und Trinken für jeden Geschmack und die
üblichen Stände mit Entchenangeln, Büchsenwerfen und Schießbude -
Stände, die gut belagert wurden.

Schön zu sehen, dass solche Traditionen sich auf den Kirmesmärkten
weiterhin behaupten können, wenn auch schwer. Eine gute Mischung,
organisiert vom Bürgerverein Ruppichteroth, an der Spitze mit seinem
Kirmesbeauftragten, dem Profi Willy Löbach.

Gut frequentiert waren auch die Getränkestände des Jugendmusikkreis
und von der Blasmusik, gut zu wissen, dass dieses Geld sinnvoll im
Dorf bleibt und für die Jugendarbeit eingesetzt wird - die Cafeteria
der Sekundarschule hier natürlich nicht zu vergessen. Viele Fremde
Besucher sah man auch sonntags zum Trödelmarkt in der Marktstraße.

Die Gastronomie im historischen Ortskern war natürlich auch wieder in
den Kirmestrubel eingeschlossen, viele suchten sich dort zwischendurch
mal ein Plätzchen zum Aufwärmen, hatte der Schutzpatron Severin mit
seiner uralten Bauernregel in diesem Jahr, trotz sonnigem Wochenende,
recht behalten: Wenn’s Sankt Severin gefällt, so bringt er mit die
erste Kält’.

Das Datum des Namenstages Severin datiert auf den 23. Oktober.

Sie ist es auch mit die letzte Kirmes im Jahreslauf im Rhein Sieg
Kreis, die Schausteller ziehen größtenteils in den Winterschlaf, bis
auf einige, die mit dem Start der Weihnachtsmärkte mit ihrem
passendem Warenangebot die Wochenenden bis Ende Dezember füllen. 

- Wolfgang Steimel

Redakteur/in:

RAG - Redaktion

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