"Eine runde Sache"
Ein Obstwiesenprojekt mit der Biologischen Station

Da kommt Freude auf: Die Apfelmühle läuft und alle dürfen helfen, sie zu befüllen. | Foto: Steimel
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  • Da kommt Freude auf: Die Apfelmühle läuft und alle dürfen helfen, sie zu befüllen.
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Schönenberg - Über ein ganzes Jahr erstreckte sich das Schulprojekt "Eine runde
Sache" der Klasse 2 der Grundschule "Am Brölbach". Klassenlehrerin
Annkatrin Schumacher hatte sich um dieses Projekt bemüht, das im
Rahmen des Umweltnetzwerkes durch den Landschaftsverband Rheinland
gefördert wird. Die Durchführung von insgesamt 15 Aktionstagen im
Verlauf eines Kalenderjahres oblag der Biologischen Station im Rhein
Sieg Kreis mit Sitz in Eitorf. Diplombiologin Xenia Scherz verstand
es, den Kindern spannend begreiflich zu machen, dass man eine Wiese
erlaufen, erriechen und erschmecken kann.

Vor Ort unterstützt wurde die Aktion von der Schulsekretärin Anette
Schmitt, die mit ihrem Mann Werner ein Streuobstwiese nahe der Schule
für das gesamte Projekt und zum Abernten der Apfelbäume zur
Verfügung gestellt hat. So konnten die kleinen Biologen herausfinden,
welche Tiere auf Obstwiesen leben. Zusammen mit einem Imker hatten sie
darüber hinaus in der Praxis das Leben und Schaffen der Honigbienen
erforscht.

Spannend wurde es auch, als Kräuter und essbare Pflanzen gesucht
wurden, um damit ein Wiesenkräuterbuffet zu bestücken. Selbst
hergestellter Kräuterquark war das Ergebnis dieser Erkundungen.
Verwundert waren viele der kleinen Biologen, dass man sogar die
ungeliebten Brennnesseln so zu bereiten kann, dass sie sogar schmeckt
(bisschen wie Spinat).

Ein Baum wurde gepflanzt, andere Bäume veredelt, letztlich war das
Thema Obstbäume eines der Wichtigsten. Galt es hier doch im Laufe des
Jahres die Wertschätzung von Wiesen und Obstbäumen tiefer in das
Bewusstsein zu bringen. Das erste Grün der Bäume, die Obstblüte,
das Werden der Früchte bis hin zur Ernte - alle vier Jahreszeiten
wurden an und mit den Apfelbäumen beobachtet.

Jetzt, im Herbst, galt es, die geernteten Äpfel weiter zu verwerten,
die Mütter halfen natürlich und hatten viele verschiedene
Apfelkuchen gezaubert. Bevor es an die Herstellung von Apfelsaft ging
wurden die Kinder befragt, welche Apfelsorte sie auf Schmitt's
Obstwiese geerntet hatten - und prompt kam einstimmig und laut
vernehmbar die Antwort "Win-ter-ram-buuuuuuuuur!"

Die Biologische Station hatte Geräte mitgebracht, um aus diesen und
anderen Äpfeln leckeren Apfelsaft zu gewinnen. Eifrig waren die
Kinder dabei, die Äpfel zunächst zu waschen. Eltern schnitten faule
Stellen heraus und nur auf Ansage der Leiterin, Frau Scherz, durfte
die Apfelmühle beschickt werden.

Aus insgesamt sechs Körben wurde der Schredder gefüttert. Heraus kam
unansehnlicher Apfelmatsch, der auch schon sehr schnell eine
rostbraune Farbe annahm. Und jetzt? Die Apfelpresse wurde flugs
zusammengebaut und der Presssack mit dem Obstbrei befüllt. Kaum war
der Sack auch nur halb voll, zeigte sich unten im Ablaufstutzen der
Presse schon der erste Saft. Insgesamt 40 Liter wurden gepresst. Die
Kinder durften die Presse bedienen und das Ergebnis auch probieren -
eine kleine Flasche wurde für jedes Kind abgefüllt, um sie mit nach
Hause nehmen. Zusammen mit den Eltern wurde zum Abschluss des
Projektes der leckere Apfelkuchen im Foyer der Grundschule verspeist.
Alle waren sich einig, dieses Apfelprojekt war eine große
Bereicherung des Schulalltags und hatte auch viel Spaß gemacht,
Eltern, Lehrern und Kindern.

Redakteur/in:

RAG - Redaktion

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