Service-Wohnen
Ende 2022 soll eine Wohnanlage mit bis zu 90 Wohnungen fertig sein
Ruppichteroth - Als im März das neue Wohn- und Geschäftshaus der VR-Bank an der
Brölstraße eingeweiht wurde, sprach man von der neuen Mitte in
Ruppichteroth, unmittelbar neben dem Huwil-Center. Diesen Begriff kann
man unbedingt stehen lassen, er wird sich jedoch nochmals verschieben
in Richtung Ortskern, also in die wirkliche Mitte, dann aber nicht
geschäftliche Mitte sondern Mitte des Lebens sein. Konkret werden
dies dann die offenen Flächen rund um das ehemalige Schullandheim,
heute Anwesen Familie Harth. Diese erstrecken sich hin von der
Burgstraße (zwischen Harth und Dorfschänke) und reichen runter bis
zur Brölstraße. Über diese Fläche, dieses Filetstück konnte sich
die Familie Brähmer mit der Gemeinde Ruppichteroth einig werden,
diese käuflich zu erwerben. Diesem Kauf stimmte der Rat einstimmig
zu, worüber sich Jens Brähmer ganz besonders freut.
Familie Brähmer ist schon lange Eigentümer von Haus Tusculum in
Broscheid sowie „Wohnen am Markt“ in Neunkirchen. Zudem gehören
der Familie zwei Wohnanlagen in Hennef - das „Kurhaus am Park“ und
„Wohnen am Kurhaus“.
Gleichbedeutend, dass sehr viel Know-how im Hause Brähmer existiert,
wovon Ruppichteroth nur profitieren wird.
Das Extra-Blatt durfte kurz in die Architektenentwürfe hineinschauen.
Es wird eine kompakte, teils dreigeschossige Bauweise sein,
vergleichbar mit dem Wohn-Geschäfthaus der VR-Bank, mit viel Grün im
Außenbereich und farblich angepasst an das Ortsbild. So ist
beispielsweise auch der gezielte Einbau von segmentweiser
Schieferverkleidung vorgesehen. Die Planung weist 80 bis 90
Wohneinheiten aus in den Größen zwischen 50 und 90 Quadratmeter.
Verkehrstechnisch sind rund 70 Pkw-Stellplätze in einer Tiefgarage
geplant. Haus und Wohnungen werden barrierefrei und behindertengerecht
sein, Aufzüge sind selbstverständlich. Zielpersonen als Mieter
könnte man das Alter um 60 Jahre annehmen. Es wird mehr als nur
wohnen sein, so Jens Brähmer, es wird eine Betreuung der Wohnungen
durch einen Servicemanager geben, der seine Mieter kennt, sich um
seiner Mieter kümmert und nicht nur dann, wenn irgendwo ein
Wasserhahn tropft. Er weiß, wann wer in Urlaub ist, er weiß, wenn
sich eine Türe drei Tage nicht öffnet, er ist für alle Belange der
Mieter da. Oberstes Gebot, alle Mieter sollen möglichst lange
eigenständig wohnen und leben. In Planung ist die Integration eines
eigenständigen ambulanten Pflegedienstes als zusätzliches Angebot.
Konzeptionell ist für den Wohnkomplex geplant, wie auch bei den
anderen Einrichtungen, Gesellschaftsräume, Sitzgelegenheiten sowie
ein Clubraum, der zur Verfügung gestellt werden kann. Ein großer
Innenhof könnte bei besonderen Anlässen auch von der Öffentlichkeit
und Vereinen genutzt werden.
Im unteren Bereich des Hauses zur Brölstraße hin sind Räume
konzeptionell so geplant, darin ein Café unterzubringen. Schaut man
sich das Haus in Neunkirchen an, kann man nur hoffen, dass es
realisiert wird. Die Planungen sind sehr weitreichend. Ganz bestimmt
haben sie mit dazu geführt, das der Rat einstimmig zugestimmt hat.
Mit dem Verkauf ist der Startschuss getätigt. Es gilt jetzt,
Bebauungspläne und Flächennutzungspläne seitens Rat und Gemeinde zu
ändern. Laut Bürgermeister Mario Loskill ist hier auf Anfrage mit
mindestens zwei Jahren zu rechnen.
Dann werden die Bagger anrücken und tief in die Erde gehen. Jens
Brähmer hofft, dass er dort eine nicht allzu große Felslandschaft
vorfindet. Ende 2022 - so die Planung und Hoffnung - soll das Objekt
fertig gestellt sein.
Man darf also gespannt sein auf die neue Ortsmitte im Ortskern.Sie
wird auf jeden Fall viel Leben ins Oberdorf bringen.
Redakteur/in:RAG - Redaktion |
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