Ruppichteroth als Film-Drehort
Gudrun Landgrebe versenkt Traktor im Eichweiher

Akribisch wurde jede Sezene vorbereitet. Kamera, Licht, Ton Requisite - alles, was man für einen professionellen Filmdreh eben braucht. | Foto: Steimel
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  • Akribisch wurde jede Sezene vorbereitet. Kamera, Licht, Ton Requisite - alles, was man für einen professionellen Filmdreh eben braucht.
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Ruppichteroth - Wer kennt sie nicht, die Filmstadt Berlin mit ihrer Filmfabrik
Babelsberg oder München mit den Bavariastudios - Stätten, wo in
Studios große Filme und Fernsehshows gedreht werden, davon ist
Ruppichteroth weit entfernt. Dennoch durfte das Golddorf drei Wochen
lang diese Film- und Fernsehluft ein wenig schnuppern. Angesagt war
eine Filmproduktion der Warner Bros. Deutschland GmbH im Auftrag des
ZDF für eine Polit-Satire, die zur Jahreswende in 80 Minuten Länge
im „Kleinen Fernsehspiel“ zu sehen sein wird unter dem Titel „In
bester Verfassung“.

Eine mehr als 20-köpfige Filmcrew hatte am Burgplatz Quartier
bezogen. Es glich einer Wagenburg, mitten drin das Verpflegungszelt,
daneben der Requisitenwagen, die Garderobe, eine Waschmaschine, ein
Bügelbrett, der Cateringwagen und ein Wohnmobil als Rückzugsort für
Hauptdarstellerin Gudrun Landgrebe. Neben ihr spielte Uke Bosse eine
Hauptrolle, in den Nebenrollen sah man bekannte Gesichter wie Fabian
Siegismund, Alexis Kara, Tayfun Baydar und Oliver Kleinfeld. Das
Extra-Blatt durfte das Filmteam drei Wochen begleiten und konnte für
seine Leser hierzu im Nachgang eine tolle Bildergalerie
zusammenstellen.

Warum Ruppichteroth? Das Drehbuch zu diesem Film wurde vom
Ruppichterother Joseph Bolz (33) geschrieben, der auch Regie führte.
Die Drehorte kannte er sehr gut, mit sichtbarer Freude hat er seine
Ideen des Drehbuchs in diese Originaldrehorte eingebracht. Die
Handlung des Films spielt in einer bergischen Kleinstadt, aus
Ruppichteroth wurde der Filmort Niederlützel. Zwei
Verfassungsschützer sind aus der Zeit der RAF in Niederlützel
„sitzen“ geblieben. Das war an höherer Stelle aufgefallen, sie
sollten jetzt nach Berlin versetzt werden. Das gefiel den Beiden gar
nicht, also mussten Terroranschläge her, zur weiteren Rechtfertigung
ihrer Jobs.

Gesagt getan, nur: das ganze lief den beiden Verfassungsschützern
(Gudrun Landgrebe und Uke Bosse) aus dem Ruder. Aus wenig wurde mehr
und das Volk in diesem beschaulichen Ort war binnen kurzer Zeit
radikalisiert. Sie zeigten ihren Unmut vor dem Rathaus - in diesem
Fall das ehemalige Schulgebäude an der evangelischen Kirche - einer
der Hauptdrehorte. Letztlich endet das Ganze aber ohne bleibende
Schäden. Damit Schäden von den Bürgern Niederlützels abgewendet
wurden, hat die Verfassungsschützerin den Traktor mit
Pferdeanhänger, beladen mit einer Bombe dann letztlich im Eichweiher
versenkt. Man darf heute schon auf diese Bilder gespannt sein.

Übrigens brachte das Filmteam es fertig, was Ruppichterother
Politiker in Jahrzehnten nicht geschafft haben: Das Rathaus im
Hauptort (Alte Schule), sogar mit einem eigenen Tourismusbüro
auszustatten.

Redakteur/in:

RAG - Redaktion

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