Silberdorf wird noch attraktiver
Jahresgespräch mit Bürgermeister Mario Loskill

In die Dorfprojekte wird auch immer der Bürgerverein eingeschlossen. Die beiden Vorsitzenden Janine Gürke (li.) und Karin Argendorf freuen sich schon darauf. | Foto: Steimel
  • In die Dorfprojekte wird auch immer der Bürgerverein eingeschlossen. Die beiden Vorsitzenden Janine Gürke (li.) und Karin Argendorf freuen sich schon darauf.
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Ruppichteroth - Vor drei Jahren besuchte eine 15-köpfige Bundesjury Ruppichteroth, um
dem Ort ein Zeugnis im Wettbewerb „Unser Dorf hat Zukunft“
auszustellen. Erfreulicherweise resultierte daraus eine Silbermedaille
auf Bundesebene.

Das Extra-Blatt wollte nun von Bürgermeister Mario Loskill wissen,
wie es weiterhin um diesen Medaillenrang steht und ob die Zukunft auch
weiterhin gesichert ist.

Die Antwort vorweg: Ja, unbedingt sogar. Es gibt ganz tolle Projekte,
die Ruppichteroth noch weiter nach vorne bringen werden.

Zunächst einmal konnte die Gemeinde das Gebäude der ehemaligen
Synagoge erwerben. Schon kurzfristig wird eine Hinweistafel an diesem
Gebäude angebracht, die die Geschichte erzählt. Die zukünftige
Nutzung wird vom Rat festgelegt, ein Museumscharakter ist eine von
vielen Möglichkeiten.

Die Bröltalhalle wird im Rahmen des kommunalen Klimaschutzes
generalrenoviert mit einem Gesamtvolumen von 4,2 Millionen Euro. 90
Prozent gehen hier über ein Förderprogramm, zehn Prozent sind
Eigenanteil der Gemeinde. Saniert werden die Gebäudehülle, die
Anlagentechnik sowie der Sonnenschutz für Bröltalhalle und
Jugendzentrum. Die Auftragsvergabe wird Anfang 2020 sein, die
Fertigstellung spätestens im Juli 2022. Bereits fest steht, dass das
Winterfest im Jahre 2021 nicht in der Bröltalhalle gefeiert werden
kann.

Über das IsEK Programm sind weitere Projekte eingesteuert, deren
Antragstellung zur finanziellen Förderung durch die Bezirksregierung
Köln sich noch bis September 2020 hinziehen wird. Hierzu gehört der
geplante Rad-/Gehweg vom Waldfrieden oberhalb der Bröl über den
Heider Steg entlang der Bröl bis hin zur Eitorfer Straße. Dieser Weg
ist auch Teil der Planung „Wohnen und Gewerbe an der Bröl“ mit
Aufenthaltsmöglichkeiten für Jung und Alt und seniorengerechten
Wohnungen. Verhandlungen mit Eigentümern und möglichen Investoren
laufen derzeit. Erneut aufgegriffen wurde auch die Sanierung der
Pulvermühle. Hierzu gibt es einen Interessenten, der mit dem Rathaus
Gespräche führt und gemeinsam an Lösungen arbeitet, die über die
Regionale 2025 eingesteuert werden sollen. Ebenfalls in konkreten
Verhandlungen steht das Rathaus mit möglichen Investoren für
seniorengerechte Wohnungen und ein ortsmittiges Café, geplant auf dem
Gelände unmittelbar neben Fliesen Harth (Bereich der ehemaligen
Tischtennishalle Schullandheim und dem Lagerplatz der
Weihnachtshäuschen). Die Zufahrt würde über die Brölstraße
geregelt, eine fußläufige Erreichbarkeit vom Oberdorf wird durch
eine Öffnung der Mauer in der Burgstraße gelöst. Die
denkmalgeschützte Mauer wird im Zuge dieser Baumaßnahme instand
gesetzt. Angrenzend daran spricht man über ein weiteres
Wohn-/Geschäfts-/Ärztehaus im Bereich der Brölstraße.

Auch laufen Investitionsverhandlungen zur Erweiterung des
Industriegebietes Nord mit den Inhabern der Flächen, linksseitig in
Richtung Nümbrecht bis hin zum Anwesen Bestgen.

Bezüglich einer Sanierung der Mucher Straße im Hauptort wird aktuell
vom Tiefbautechniker der Gemeindeverwaltung ein Straßenwegeplan
erstellt, der Dringlichkeiten berücksichtigt. Die Mucher Straße wird
hier ganz oben auf dieser Liste stehen. Das Anwesen Penny in der
Herchener Straße wurde jetzt von der REWE-Gruppe gekauft. Hier soll
eine Sanierung erfolgen, sowohl Geschäft als auch Parkplätze,
ähnlich wie dies bei Penny in Hennef realisiert wurde.

Bezüglich schnellem Internet soll dieses bis Ende 2020 zum Abschluss
gebracht werden. Schulen werden von der Telekom direkt angeschlossen,
am 30. April war der Spatenstich.

Diese tollen Projekte und diese Aussichten sollten die Ruppichterother
ermutigen, in gut drei Jahren nochmals am Wettbewerb „Unser Dorf hat
Zukunft“ teilzunehmen, das Extra-Blatt würde dann natürlich erneut
darüber berichten.

Redakteur/in:

RAG - Redaktion

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