Alle feiern mit
Klärchen Buchholz beging ihren 90. Geburtstag

Man sieht ihr die Freude an, mit all den Lieben diesen schönen Tag zu verbringen. | Foto: Steimel
  • Man sieht ihr die Freude an, mit all den Lieben diesen schönen Tag zu verbringen.
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Retscheroth -

Ein schöneres Geschenke hätten ihr die Kinder nicht machen können.
Einen ganzen Tag wurde gefeiert mit all den Lieben, die Klärchen
Buchholz in ihrem Leben begleitet haben, natürlich auch mit ihren
sechs Enkeln. In ihrem Elternhaus in Ophausen (Gemeinde Much) hat sie
als Klara Piel 1929 das Licht der Welt erblickt. Dort wuchs sie auf
mit weiteren vier Schwestern und einem Bruder, der im Krieg gefallen
ist. Sie besuchte die zwei Kilometer entfernte „Zwergschule“ in
Niederbohnrath (heute bekannt als Alte Schule und Bikertreff) und
musste nach dem Schulbesuch im elterlichen kleinlandwirtschaftlichen
Betrieb mit in Haushalt und Landwirtschaft helfen.

Ihren späteren Mann Leo Buchholz lernte sie bei Tanzveranstaltungen
in der näheren Umgebung kennen. Er war Musiker, Schlagzeuger und
Tanzen auf den Dörfern war damals noch „in“. Leo besuchte sie mit
seinem NSU Föxchen in Ophausen. Rheintouren am Wochenende, wenn Leo
nicht spielen musste, wurden damit auch unternommen. Im Gespräch mit
dem Extra-Blatt kam dann auch mit einem verschmitzten Lächeln der
Satz heraus: „Ich hatte den Leo schon länger im Visier“. Daraus
wurde ein Volltreffer. Im Jahr 1958 zog sie aus der Gemeinde Much zu
ihrem Leo nach Retscheroth in die Gemeinde Ruppichteroth. Beide
betrieben dort ebenfalls einen kleinbäuerlichen Betrieb, es war also
für sie nichts Neues. Die Familie wuchs, zwei Kinder stellten sich
ein, Anita und Norbert. Auch sie berichteten gerne über die
Jubilarin, über ihre Mama. Anita kam spontan die Erinnerung an
Urlaube mit der Familie - wenn auch nur kurze wegen der
Landwirtschaft.

Man fuhr auf jeden Fall gemeinsam mit den vier Musikerkollegen von Leo
(es war die Kapelle Froh und Heiter) einmal im Jahr nach Ellwangen,
alle mit Begleitung. Jeder nahm zudem sein Instrument mit und im
Urlaubsort wurde dann auch Tanzmusik gemacht.

Anita fragt sich heute noch, wie das platzmäßig alles gepasst hat,
sie, ihr Bruder, Mama Klärchen und das komplette Schlagzeug von Papa
Leo, alleine die dicke Trommel füllte schon den Kofferraum, aber es
ging irgendwie.

Bleibt zur Jubilarin noch zu erwähnen, dass Klärchen eine
vorzügliche Köchin ist und die katholische Frauengemeinschaft hat
ebenfalls immer profitiert von den leckeren Kuchen, die aus
Retscheroth zum Basar kamen.

Redakteur/in:

RAG - Redaktion

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