Bestgen wurde 85
Kolpingsfamilie und Turnen sind sein Leben
Ruppichteroth -
Spricht man in Ruppichteroth auf der Straße jemanden an und fragt, ob
er weiss, wer die "Deutsche Eiche" ist, dann antwortet mindestens die
Hälfte: "Datt oss doch dr Bestjens Jupp". Fast jeder kennt ihn, den
knorrigen, lebensfrohen Döörper, liebevoll "Deutsche Eiche"
genannt, der im Jahre 1931 im kleinen Weiler Köttingen, nahe
Ruppichteroth geboren wurde.
Das Schreinerhandwerk hat er erlernt von Pike auf beim Meister Stommel
in Oeleroth. Dann zog es ihn in die Welt hinaus - naja Welt nicht so
ganz - aber bis nach Köln führte sein Weg - per Drahtesel und mit
dem Nötigsten, was man so braucht. Dort suchte er sich Arbeit sowie
eine Unterkunft im Kolpinghaus, eine preiswerte Bleibe für
Junggesellen. Sehr schnell wurde er auch Mitglied der Kolpingfamilie,
der er bis heute treu geblieben ist. Sein Weg führte nach vier Jahren
Aufenthalt in die nächste Domstadt, nach Mainz, ebenfalls per
Fahrrad und dort natürlich auch wieder ins Kolpinghaus.
Freunde fand Josef Bestgen immer und überall, weil er sich jeweils
den ortsansässigen Turnvereinen anschloss. Turnen war stets sein
Leben und ist es auch heute noch. Gerne und mit Stolz zeigt er dem
Extrablatt seine Urkunden. Einen besondern Platz hat die Ehrenurkunde
des Rheinischen Turnerbundes - sie hängt direkt neben seinem
Schreinermeisterbrief in seinem Büro.
Wöchentlich trainiert er immer noch Kinder und Jugendliche im TV 1888
Ruppichteroth. Der Besuch der Deutschen Turnfeste sind für ihn
Tradition und natürlich immer noch mit einem Wettkampf verbunden.
"Turner, auf zum Streite" - so trainiert er schon jetzt für seine
Übungen beim "Internationalen Deutschen Turnfest" im Juni 2017 in
Berlin.
Redakteur/in:RAG - Redaktion |
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